Die Zahl der Glasfaseranschlüsse ist in Österreich auch im Jahr 2018 noch sehr überschaubar. 71.300 aktive Anschlüsse zählte die Telekom-Regulierungsbehörde RTR mit Stichtag, 31. März 2018, wie sie am Montag in einem Bericht zum Glasfaserausbau mitteilte. Laut Netzabdeckung wären rund 340.000 Anschlüsse möglich. Der RTR zufolge mangelt es aber auch an der Nachfrage nach hohen Bandbreiten.
Grund für diese dürfte die deutliche Preisdifferenzierung nach Bandbreite sein, die von den meisten Betreibern in Österreich betrieben wird. „Da hohe Bandbreiten für Kundinnen und Kunden in der Regel deutlich teurer sind als geringere, haben sie einen starken Anreiz nur die Bandbreite nachzufragen, die sie tatsächlich brauchen. Und das überschreitet offenbar kaum die 30 Mbit/s“, so Telekom-Regulator Johannes Gungl. Daneben gibt es eine gute Versorgung mit Mobilfunknetzen, die vielfach ebenfalls für breitbandigen Internetzugang genutzt werden.
Die meisten Glasfaser-Anschlüsse werden von regionalen Energieversorgern bzw. Stadtwerken sowie von A1 (Telekom Austria) bereitgestellt und schaffen Übertragungsraten von weit über 100 Megabit pro Sekunde. Allerdings erlauben auch die Koaxialkabelnetze von Kabelnetzbetreibern wie UPC Bandbreiten von mehreren hundert Mbit/s.
Die Behörde geht nicht davon aus, dass die aktualisierten Zahlen zu einer wesentliche Verbesserung in den internationalen Rankings führen würde. Österreich gehört innerhalb der EU zu den Schlusslichtern beim Glasfaserausbau. Hauptgrund ist vor allem das gut ausgebaute, flächendeckende Kupfernetz. In anderen Ländern, wo die Qualität der Kupferkabel gering ist, schreitet der Glasfaserausbau schneller voran.
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