Knochenbruch

Stier litt schlimme Qualen: Bauer wartete lange zu

Steiermark
30.10.2018 06:45

Obwohl der Mittelfußknochen eines Stiers gebrochen war, wartete ein steirischer Landwirt zu und ließ das Tier von einem Fleischer erst am nächsten Tag zum Schlachthof führen. Laut Amtstierarzt hätte es sofort notgeschlachtet werden müssen. Als überzogen bezeichnen die beiden Angeklagten den Vorwurf vor Gericht.

„Was macht man mit einem verletzten Tier?“, will Richter Raimund Frei vom Angeklagten wissen. „Es zum Schlachter bringen!“, antwortet der 42-Jährige. „In diesem Fall eben nicht“, entgegnet ihm der Richter.

Notschlachtung wäre nötig gewesen
Ein Stier des Landwirts hatte einen Bruch des hinteren Mittelfußknochens erlitten. Eine Notschlachtung wäre nötig gewesen, doch: „Sonntagabend kommt da niemand“, behauptet der Nebenerwerbsbauer. Anstatt einen Tierarzt zu rufen, bat der Mann einen bekannten Fleischer, den Stier tags darauf zum Schlachter zu bringen. Doch durch den Transport erlitt das Tier weitere, unnötige Qualen. „Bei der Entladung aus dem Lkw hat es auch geblutet“, gibt der Zweitangeklagte zu.

„Bein stand weg, Fraktur war offensichtlich“
„Das Bein ist seitlich weggestanden“, sagt der am Schlachthof anwesende Amtstierarzt, „die Fraktur war offensichtlich“. „Das ist ein Lebewesen und kein Feld, auf dem man etwas anbaut“, ist die Staatsanwältin erbost. Vertagt, weitere Unterlagen sind nötig.

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