Das erste deutsche „Auto des Jahres“ ist kein deutsches Auto: Eine Jury aus renommierten Motorjournalisten aus dem deutschsprachigen Raum, darunter „Krone“-Redakteur Stephan Schätzl, hat den Jaguar I-Pace zum German Car of The Year gewählt.
Zur Wahl standen alle auf dem deutschen Markt neu erschienenen Fahrzeuge mit einem Einstiegspreis von unter 100.000 Euro. Zunächst waren aus insgesamt 59 Kandidaten fünf Finalisten ausgewählt worden: Audi A6, Hyundai Nexo, Jaguar I-Pace, Peugeot 508 und VW Touareg.
Sie alle traten zu den finalen Testfahrten auf dem Testgelände Bilster Berg und auf öffentlichen Straßen an und stellten sich in elf Kategorien dem Wertungsurteil von zwölf der eigentlich 14 akkreditierten Juroren (zwei waren am Tag der Entscheidung verhindert).
Hier das Ergebnis im Überblick:
1. Jaguar I-Pace
Die Briten fahren mit ihrem ersten reinen Elektroauto voraus und hängen damit Audi e-tron und Mercedes EQC eiskalt ab. Zwei Elektromotoren mit 294 kW/400 PS treiben den Allradler an, eine 90-kWh-Batterie sorgt für fast 500 Kilometer Reichweite nach WLTP. In Österreich ist er ab 78.380 Euro erhältlich.
2. Audi A6:
Die Ingolstädter Business Class läutet eine neue Designlinie bei Audi ein und sticht beim Navitainment mit zwei Touchscreens und gelungener Handschrifterkennung heraus. Der 5er-BMW- und E-Klasse-Konkurrent trat als Limousine und Avant sowie mit und ohne Allradlenkung an.
3. VW Touareg
Das Flaggschiff aus Wolfsburg teilt sich die Basis mit Kalibern wie Audi Q7 oder Bentley Bentayga. Er matcht sich mit dem BMW X5 und ist sowohl mit Offroad-Paket als auch mit Allradlenkung erhältlich. Auffallend ist das 15-Zoll-Navitainment.
4. Peugeot 508
Der Beau aus Frankreich setzt ein Ausrufezeichen in Sachen Design. Die Limousine mit Coupé-Linie ist zudem der Finalist mit dem geringsten Basispreis: 34.150 Euro. Nur bei Peugeot gibt es das Cockpit mit kleinem Lenkrad und darüber liegendem Kombiinstrument.
5. Hyundai Nexo
Fährt hier die Zukunft oder eine Wasserstoffblase? Der Hyundai Nexo ist ausschließlich mit einer Brennstoffzelle erhältlich, die aus Wasserstoff Strom erzeugt, der den 163 PS starken Elektromotor antreibt.
Jeder Kandidat hat seine Stärken
Der Jaguar gewann vier der zwölf Kategorien, und zwar Fahrspaß, Antrieb, Design (sehr knapp vor dem Peugeot) und Handling. Der Audi A6 als Gesamt-Zweitplatzierter reüssierte bei Qualität sowie bei der Sicherheit (punktgleich mit VW Touareg). Der VW Touareg heimste neben der Kategorie Sicherheit auch noch Platz eins bei Infotainment, Komfort und Praktikabilität ein. Der Peugeot ist klarer Preis-/Leistungssieger, während der Hyundai Nexo die Kategorien Signifikanz und Umwelt gewinnt.
Stärkste Einzelnoten gab es beim I-Pace für Signifikanz, Umwelt und Fahrspaß.
Bei der Übergabe des Awards sagt Dr. Ralph Speth, CEO von Jaguar Land Rover: „Als relativ kleiner Hersteller diesen Award gegen starke internationale Konkurrenz gewonnen zu haben zeigt, dass unsere Ingenieure und Designer mit dem I-PACE eine starke Leistung hingelegt haben. Der Titel ‘German Car of The Year‘ für das erste vollelektrische Auto von Jaguar macht uns alle sehr stolz.“
Das Urteil der „Krone“-Leser
Wir haben unsere Leser online abstimmen lassen. Das Ergebnis stärkt der Jury den Rücken und zeigt gleichermaßen den Sachverstand der „Krone“-Leser, denn auch aus diesem Voting ging der Jaguar I-Pace als Sieger hervor. Er verwies Audi A6 und Peugeot 508 auf die Plätze vor Hyundai Nexo und VW Touareg (Stand: 30.10., 00.01 Uhr).
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