Die Mutter des Mannes fand die Leiche im Vorraum der Wohnung im dritten Stock, die - so die Frau - ganz normal versperrt war. Thomas O. lag blutüberströmt inmitten von zersplittertem Glas in dem Appartement, das er mit seiner Mutter bewohnte.
Die Frau verständigte gleich nach dem Betreten der Wohnung die Rettung und versuchte Thomas O. bis zum Eintreffen der Helfer wiederzubeleben. Dabei beeinträchtigte die offenbar unter Schock gestandene Frau aber wichtige Spuren, so die Polizei. Das neben dem Toten liegende blutige Küchenmesser warf sie einfach in die Abwasch. Die Rekonstruktion des Unglückshergangs gestalte sich aufgrund dieser Spurenlage besonders schwierig, erklärte Polizeisprecherin Iris Seper. So dürfte das Küchenmesser zwar für die tödliche Brustverletzung verantwortlich sein, einen eindeutigen Nachweis hierfür hat die Polizei aber noch nicht.
Keine Hinweise auf Einbruch oder Kampf
"Bist jetzt gehen wir von einer Stichwunde aus", meinte die Sprecherin. Die Zahl der Messerstiche wird am Dienstag aber noch von der Gerichtsmedizin untersucht. Im Vorraum wurden Glassplitter von einem Bilderrahmen gefunden, die aber keine Verletzung verursacht haben sollen. Angenommen wird eher, dass der verletzte 36-Jährige den Wandschmuck torkelnd zu Boden gestoßen hat.
Hinweise, was in der Wohnung passiert sein könnte, gibt es auch sonst kaum: Die Mutter von Thomas O. entdeckte ihren Sohn beim Heimkommen und fand die Türe ganz normal versperrt vor. Sie hatte sich keine Sorgen um ihren Sohn gemacht, Anzeichen auf einen Kampf oder eine Auseinandersetzung gab es in der Wohnung nicht.
Laut Nachbarn völlig unauffällig
Über den Toten war am Montagabend nur so viel bekannt. Der 36-Jährige war österreichischer Staatsbürger, ledig und berufstätig. Mutter und Sohn lebten bereits seit längerem in der Brigittagasse und waren laut Polizei und Nachbarn völlig unauffällig.
Foto: Andi Schiel
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