Dem Weltraumteleskop „Kepler“ ist nach neun Jahren im Weltall wie erwartet der Treibstoff ausgegangen. Das Observatorium sei deshalb in den Ruhestand entlassen worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mit. „Kepler“ solle künftig in seiner sicheren Umlaufbahn um die Sonne bleiben. Daten wird es keine mehr senden oder empfangen können.
Der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571 bis 1630) benannte Planetenjäger war 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht worden, um nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Seitdem hat „Kepler“ Hinweise auf Tausende von fernen Planeten gefunden. Bei der Mission traten allerdings auch immer wieder technische Schwierigkeiten auf, seit 2013 operiert das Teleskop nur noch in begrenztem Modus.
„Kepler“ suchte nach „zweiter Erde“
Der Planetenjäger spähte nach winzigen regelmäßigen Helligkeitsschwankungen von Sternen. Mit seiner 95-Megapixel-Kamera konnte das Observatorium jenen leichten Dimmer-Effekt erfassen, der entsteht, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen vor seinem Stern vorbeizieht.
Einen Nachfolger für „Kepler“ gibt es bereits: Im April startete das Weltraumteleskop „Transiting Exoplanet Survey Satellite“ (TESS, Bild oben) vom US-Bundesstaat Florida aus zur Planetensuche im All.
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