Nach erschreckenden Studienergebnissen as Wien an Babys mit Atemwegsinfektionen in Raucherhauhalten sind Ärzte entsetzt: „Wir sind nicht einmal in der Lage, unsere eigenen Kinder zu schützen.“
Der Grund für diese drastische Aussage liegt in den Ergebnissen einer Untersuchung, die im Wiener Wilhelminenspital durchgeführt wurde und selbst Experten entsetzte. Alle der daran teilgenommenen bis zu drei Monate alten Säuglinge kamen mit schweren Atemwegsinfektionen an die dortige Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde. Es stellte sich heraus, dass bei knapp 48% der kleinen Patienten in derem unmittelbaren Umfeld geraucht wird. Jede fünfte Mutter zündete sich auch während der Schwangerschaft regelmäßig einen Glimmstängel an! Besonders alarmierend ist den Ärzten zufolge, dass 13,5% der befragten Eltern selbst dann noch in Anwesenheit ihrer Kinder rauchen, wenn diese bereits an einem respiratorischen Infekt erkrankt sind.
Priv.-Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz präsentierte die Daten anlässlich der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie: „Die Studie zeigt, wie weit Österreich beim Nichtraucherschutz, speziell, was Kinder betrifft, hinterherhinkt. Wir sind nicht einmal in der Lage, unsere eigenen Kinder zu schützen! Dabei ist die Faktenlage klar: Die kindliche Lunge ist besonders empfindlich, und Schäden während der Wachstumsphase werden spätestens im Erwachsenenalter zum Problem. Ein direkter Zusammenhang zwischen schlechter Lungenfunktion und frühem Tod ist längst erwiesen.“ Die Expertin fordert nun ein Maßnahmenbündel: Von der Intensivierung der Aufklärung via Kampagnen bis hin zur drastischen Erhöhung der Zigarettenpreise und dem Rauchverbot auf Spielplätzen sowie allen öffentlichen Orten, wo Kinder anwesend sind.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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