Der in der Liga bisher enttäuschende SK Rapid Wien hat bei Angstgegner WAC vor 3755 Zuschauern verdient mit 3:0 (2:0) die Oberhand behalten und ist damit ins ÖFB-Cup-Viertelfinale eingezogen! Für die Wiener war es nach zuvor sechs erfolglosen Anläufen in Serie der erste Triumph in der Lavanttal-Arena seit dem 31. Mai 2015 (5:0). Für die Vorentscheidung im Duell zweier Bundesligisten sorgte Andrija Pavlovic. Der 24-jährige serbische Stürmer traf im zehnten Pflichtspiel erstmals für seinen neuen Klub und durfte sich dabei gleich über einen Doppelpack (22., 45.+1) freuen. Zudem trug sich Christoph Knasmüllner (54.) in die Schützenliste ein.
Beide Teams wollten unbedingt die nächste Runde erreichen und verzichteten auf eine große Rotation. In den Startformationen gab es nur je zwei Änderungen gegenüber den Liga-Partien am Wochenende. Bei Rapid kamen Mert Müldür (für Marvin Potzmann) und Dejan Ljubicic (Manuel Martic) in die Mannschaft, beim WAC Manfred Gollner (Mario Leitgeb) und Sven Sprangler (Marc Andre Schmerböck). Rapid versuchte, von Beginn an die Initiative zu übernehmen, tat sich aber genauso wie die Hausherren im Herausspielen von Chancen sehr schwer. Für den WAC gab es schon früh einen Rückschlag: Stürmer Dever Orgill stieß bei einem Duell mit dem Kopf von Christopher Dibon zusammen und wurde mit angelegter Halskrause nach zehn Minuten vom Platz getragen.
Wie Untersuchungen im Krankenhaus ergaben erlitt der 28-jährige Jamaikaner, zuletzt Goldtorschütze beim 1:0-Sieg gegen St. Pölten, eine Gehirnerschütterung. Dibon konnte vorerst weitermachen. Für die Kärntner kam es aber noch bitterer, da die Wiener gleich ihre erste Chance verwerteten. Nach Murg-Flanke köpfelte Pavlovic aus kurzer Distanz ein. Der Ex-Kopenhagen-Akteur war auch für den zweiten Gästetreffer verantwortlich, der sehr glücklich fiel. Ein Klärungsversuch von Marcel Ritzmaier landete genau im Lauf von Pavlovic, der kurz vor dem Pausenpfiff keine Mühe hatte, aus zehn Metern ins Eck zu vollenden. Die beiden Treffer waren die einzigen nennenswerten Möglichkeiten in Hälfte eins.
Zur Pause musste auch Dibon am Fuß angeschlagen in der Kabine bleiben. Für ihn kam Mateo Barac in die Partie. Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Der seit der Orgill-Verletzung geschockt wirkende WAC konnte nicht zusetzen. Auf der anderen Seite machten die Wiener endgültig den Sack zu. Nach kurz abgespielter Ecke kam Knasmüllner im Strafraum aus seitlicher Position zum Abschluss und traf genau ins Eck. Gleich darauf kam der WAC durch Michael Novak erstmals gefährlich zum Abschluss, der Ball ging daneben (55.). Sonst war nur noch ein in den Corner gelenkter Gschweidl-Abschluss (76.) nennenswert. Nach vier Remis und zwei Niederlagen in den jüngsten sechs Auftritten verließ Rapid das Lavanttal erstmals seit Langem wieder einmal mit einem lachenden Gesicht. Nach dem 2:0-Sieg in der Liga am Sonntag gegen die Admira zeigt die Formkurve weiter nach oben.
Die Ergebnisse:
WAC - SK Rapid Wien 0:3 (0:2)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3755 Zuschauer, SR Drachta
Tore: Pavlovic (22., 45.+1), Knasmüllner (54.)
Austria Lustenau - Red Bull Salzburg 0:1 (0:0)
Lustenau, Planet Pure Stadion, 3500 Zuschauer
Tor: Minamino (74.)
SCR Altach - LASK 0:3 (0:2)
Altach, Cashpoint-Arena, 2500 Zuschauer
Tore: Trauner (19.), Joao Victor (32./Foulelfmeter), Tetteh (78.)
SV Lafnitz - SKN St. Pölten 2:3 (0:1)
Fußballarena Lafnitz, 700 Zuschauer, SR Grobelnik
Tore: Krzmaric (63.), Zivotic (69.) bzw. Ambichl (8./Freistoß), Balic (59.), Gartler (82.)
Rote Karte: Zingl (3./Torraub/Lafnitz)
SV Ried - SC Wiener Neustadt 1:2 (1:1)
Ried, Josko Arena
Tore: Pecirep (33.) bzw. Tartarotti (13.), D. Harrer (63.)
Rote Karte: Prada-Vega (40./Torraub/Wiener Neustadt)
Anmerkung: Pecirep scheiterte mit einem Elfmeter am Aluminiumgehäuse (53.).
Viertelfinale am 16./17. Februar (Auslosung am Sonntag, 4. November)
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