Die atomare „Bombe“ im AKW Mochovce tickt! Denn im Frühjahr 2019 sollen die völlig überalterten Blöcke 3 und 4 der slowakischen - nur 100 Kilometer von unserer Grenze entfernten - Atomruine hochgefahren werden. Und das, obwohl sogar die nuklearfreundliche Betreibervereinigung WANO brandaktuell Dutzende eklatante Sicherheitsmängel im Risikoreaktor enthüllt hat!
Ironie des Schicksals: Während Österreichs große Anti-Atom-Familie gerade den 40. Jahrestag des Zwentendorf-Neins feiert, bereitet die Slowakei die Wiederbelebung zweier Uralt-Atomruinen vor: Schließlich wurde mit dem Bau dieser Reaktorblöcke bereits vor 33 (!) Jahren begonnen. Nach jahrelangem Stillstand, Rost und Verrottung sollen die maroden Meiler nun - nach einigen „Behübschungsarbeiten“ - plötzlich modern und absolut sicher sein.
Warnung vor „katastrophalen Auswirkungen“
Aber genau das sind sie nicht! „Uns wurde ein hochbrisanter Bericht der atomfreundlichen Betreibervereinigung WANO (World Association of Nuclear Operators, Anm.) zugespielt, der Dutzende schwere Probleme aufzeigt und in scharfen Worten vor katastrophalen Auswirkungen warnt“, so Reinhard Uhrig, Atomsprecher von GLOBAL 2000.
Unabhängige technische Kontrolle gefordert
Der „geleakte“ Bericht zeigt klar, dass die Sicherheit des Projektes nicht behauptet werden kann! Um die fahrlässige Inbetriebnahme zu stoppen, fordert GLOBAL eine unabhängige technische Kontrolle. Und: "Wir bitten die Regierung, mit uns gegen die grenznahe Atomgefahr zu kämpfen!“
Christoph Matzl und Mark Perry, Kronen Zeitung
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