Es ist ein interessanter Versuch, Mozarts 1791 entstandenes Werk „La clemenza di Tito“ - eine Oper in zwei Akten nach einem zur Zeit Mozarts schon rund 47 Jahre alten Libretto - in einer für uns zeitgemäßen Form darzubieten. Der dröhnende Schlussbeifall im Linzer Musiktheater beweist: eine goldrichtige Entscheidung!
So hörten wir diese Mozartkomposition mit den von Manfred Trojahn (69) neu geschaffenen und vertonten Rezitativtexten, die der überlieferten mozart’schen Tonlandschaft eine fremdartige, in die musikalische Romantik vordringende Würze verlieh. Das Premierenpublikum war begeistert, besonders über das unter Martin Braun glänzend disponierte Bruckner Orchester, dessen Soloklarinette an diesem Abend höchste Maßstäbe setzte.
Erstklassige Solisten
Hörenswert auch die in italienischer Sprache gesungenen Vokalabschnitte, realisiert durch den klangprächtigen Chor des Landestheaters und durch eine Reihe erstklassiger Solisten und Solistinnen wie Hans Schöpflin (Tito), Brigitte Geller (Vitellia), Theresa Grabner (Servilia) oder Dominik Nekel (Publio). Sehr ansprechend auch die Inszenierung von Francois De Carpentries, ebenso Bühne und Kostüme (Karine Van Hercke).
Balduin Sulzer/Kronenzeitung
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