Neuer Deal mit OMV

Gazprom liefert künftig um 20 Prozent mehr Gas

Österreich
05.11.2018 12:27

Die OMV hat mit dem russischen Energiekonzern Gazprom um 20 Prozent höhere Erdgaslieferungen nach Österreich vereinbart. Durch einen Vertragszusatz zum bis 2040 laufenden Gasliefervertrag steigt Gazproms Liefermenge von fünf auf sechs Milliarden Kubikmeter jährlich, wie eine OMV-Sprecherin am Montag erklärte.

Gazprom und OMV teilten in einer gemeinsamen Aussendung mit, die Gaslieferungen seien um eine Milliarde Kubikmeter pro Jahr für die gesamte Vertragslaufzeit erhöht worden. Der Vertragszusatz sei in St. Petersburg von den Vorstandschefs, Rainer Seele und Alexey Miller, unterzeichnet worden.

OMV-Generaldirektor Rainer Seele (Bild: APA/HANS PUNZ)
OMV-Generaldirektor Rainer Seele
Der russische Energiekonzern Gazprom (Bild: APA/AFP/ALEXANDER NEMENOV)
Der russische Energiekonzern Gazprom

Österreichs Gasbedarf im Jahr beträgt acht Milliarden Kubikmeter
Lieferpunkt ist der Gasknoten im niederösterreichischen Baumgarten. Die OMV versorgt mit dem Gas aus Russland Österreich und andere europäische Länder. Österreichs Gasbedarf macht um die acht Milliarden Kubikmeter jährlich aus. Zur Deckung des Bedarfs bezieht die OMV Gas auch aus anderen Ländern, etwa Norwegen.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT, Peter Tomschi)

OMV-Gazprom-Vertrag bis 2040 verlängert
Den Angaben zufolge sind die Gaslieferungen von Russland nach Österreich heuer in den ersten zehn Monaten um ein Drittel auf 8,8 Milliarden Kubikmeter gestiegen. Erst im Juni hatten die teilstaatliche OMV und der Gazprom-Konzern ihren bestehenden Gasliefervertrag von 2028 bis 2040 verlängert. Die geplante Beteiligung der OMV am Urengoy-Gasfeld in Westsibirien war bei dem Treffen von OMV-Chef Seele mit Gazprom-Chef Miller ebenso Thema wie die beabsichtigte strategische Kooperation, hieß es.

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