„Toilettenrevolution“
Bill Gates kämpft mit Kot für Menschenrechte
Extreme Umstände erfordern extreme Maßnahmen: Mit einem Glas voller menschlicher Extremente hat US-Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates bei einer Konferenz in Peking darauf aufmerksam gemacht, dass weltweit 892 Millionen Menschen keinen Zugang zu sanitären Anlagen haben. „An Orten ohne sanitäre Anlagen haben Sie sehr viel mehr als das“, sagte Gates und deutete auf das Glas mit Kot.
Kinder, die draußen spielten, seien ständig Exkrementen ausgesetzt, weshalb das Thema nicht nur mit Lebensqualität, sondern auch „mit Krankheiten und Tod und Unterernährung“ verbunden sei. Zu Grundrechten wie Gesundheit und ausreichender Nahrung gehöre auch „eine vernünftige Toilette“, sagte Gates.
Innovative Toilettentechnologien
Gates sprach auf der „Reinvented Toilet Expo“, einem Forum seiner Stiftung, auf dem zahlreiche innovative Toilettentechnologien vorgestellt wurden, die ohne Kanalisationsanschluss funktionieren. China ist dabei, seine berüchtigten stinkenden Toiletten zu verbessern - eine Kampagne, die Präsident Xi Jinping als „Toilettenrevolution“ bezeichnet hat. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sind 892 Millionen Menschen weltweit dazu gezwungen, ihr Geschäft im Freien zu verrichten.
Drastische Wege, um Bewusstsein zu schaffen
Microsoft-Gründer Gates hat bereits in der Vergangenheit drastische Wege gewählt, um auf Gesundheitsprobleme aufmerksam zu machen. 2009 ließ er bei einer Konferenz in Kalifornien Mücken frei, um die tödliche Krankheit Malaria ins Bewusstsein zu rufen. Damals wartete er eine Minute, bis er dem Publikum versicherte, es handle sich um Insekten ohne den Krankheitserreger.
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