Die Stadt Innsbruck appelliert an Tierfreunde, von der Fütterung von Tauben, Enten und Co. abzusehen - auch wenn der Winter naht. Die wenigsten Menschen seien sich bewusst, welch negative Folgewirkungen das Ausbringen von Lebensmitteln haben kann. Die Stadt versucht die Populationen einzudämmen.
Seit geraumer Zeit gilt in Innsbruck ein Fütterungsverbot. Dieses lückenlos zu überwachen, ist unmöglich. „Wir sind deshalb auch auf das Wohlwollen und Verständnis aller Innsbrucker angewiesen“, betonte gestern Peter Brühwasser, Leiter einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe.
Das Füttern von Tauben, aber auch Enten und anderen Wasservögeln führt einerseits dazu, dass sich die Tiere stark vermehren, andererseits an Bewegungsmangel leiden und anfällig für Krankheiten werden. Tauben fliegen normalerweise 40 Kilometer am Tag.
„Zudem lockt das Futter auch Schädlinge und Ungeziefer an, insbesondere Ratten. Sie nisten überall dort gerne, wo der Mensch Nistmöglichkeiten und Nahrung im Überfluss bereitstellt. Im Sinne des Tierschutzes sollten in erster Linie diese beiden Faktoren reduziert werden“, sagt Sophie-Marie Gschaider, Referatsleiterin Veterinärwesen.
Margit Hueber von den IKB rät, Abfalltonnen geschlossen zu halten und wiederverwertbaren Müll auszuwaschen, bevor er zur Sammelinsel gebracht wird.
Im O-Dorf hat die Stadt einen Taubenschlag angesiedelt: „Dort findet eine tierschutzkonforme Reduktion der Taubenpopulation und eine artgerechte Fütterung statt“, erklärt Brühwasser. Tauben- oder Rattenplage habe man in der Stadt keine: „Weil wir rechtzeitig gegensteuern.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.