Gleich nach Landung

Trump startet Frankreich-Besuch mit Attacke

Ausland
10.11.2018 07:43

US-Präsident Donald Trump hat am Freitagabend unmittelbar nach seinem Eintreffen zu einem Besuch in Frankreich eine Breitseite in Richtung des Gastgebers Emmanuel Macron abgefeuert und dessen Forderung nach der Gründung einer eigenen europäischen Armee scharf verurteilt. „Frankreichs Präsident Macron hat gerade vorgeschlagen, dass Europa sein eigenes Militär aufbaut, um sich vor den USA, China und Russland zu schützen“, twitterte Trump in der Nacht auf Samstag. „Sehr beleidigend, aber vielleicht sollte Europa erst einmal seinen fairen Anteil an den Kosten der NATO bezahlen“, so der US-Präsident, der mit seiner Frau Melania auf dem Pariser Flughafen Orly gelandet war.

US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau Melania Trump bei einem Staatsbesuch in Frankreich (Bild: AP)
US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau Melania Trump bei einem Staatsbesuch in Frankreich
Donald Trump mit seiner Ehefrau Melania nach der Landung in Paris (Bild: AFP)
Donald Trump mit seiner Ehefrau Melania nach der Landung in Paris

Macron fordert „wahre europäische Armee“
Trump ist zu Gedenkfeiern anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren nach Frankreich gereist. Am Dienstag hatte Macron in einem Interview gesagt, ohne eine „wahre europäische Armee“ könnten sich die Europäer nicht verteidigen. Mit Blick auf „Russland, das an unseren Grenzen steht und das zur Bedrohung werden könnte“, dürften sich die Europäer „nicht allein auf die USA verlassen“.

Frankreichs Staatschef begründete seine Forderung mit der Warnung vor „autoritären Mächten, die an den Grenzen Europas aufsteigen und die sich wieder bewaffnen“. Europa müsse sich verteidigen „mit Blick auf China, auf Russland und sogar auf die USA“, sagte er.

Emmanuel Macron und Donald Trump (Bild: AFP)
Emmanuel Macron und Donald Trump
Emmanuel Macron (Bild: AFP )
Emmanuel Macron

Zurückhaltende Reaktionen auf Macrons Vorstoß
Macron kritisierte überdies den von Trump angekündigten Rückzug aus dem Abrüstungsvertrag mit Russland als „Gefahr“, deren „Hauptopfer“ Europa sei. Die deutsche Bundesregierung und die EU-Kommission reagierten zurückhaltend auf den Vorstoß des französischen Präsidenten.

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