„Ja, ich bin geständig, es tut mir sehr leid“, antwortete Erol O. auf die Richter-Frage - einer der wenigen Sätze, die der Imbiss-Besitzer im Salzburger Schwurgerichtssaal von sich gab. Am 7. Dezember 2017 hatte er seine Wut entladen und viermal den Abzug seiner Walther P38 gedrückt.
„Warum grüßt du nicht?“, fragte O. an jenem Dezember-Abend in Salzburg-Lehen sein Opfer. „Muss ich das?“, erwiderte der Landsmann (42). Obszönitäten folgten, dann packte O. seine Pistole aus und drückte ab. Drei Projektile trafen das Opfer: Zwei gingen in den Bauchbereich, einer in den Unterarm. Ein vierter Schuss verfehlte das Ziel. Eine Not-OP rettete dem zweifachen Vater das Leben. Doch der ist psychisch wie physisch am Boden: „Ich kann nicht schlafen und habe Angst, dass mich jemand erschießt.“
Opfer schwer traumatisiert
Offenbar war das Opfer zur falschen Zeit am falschen Ort. Gekannt habe man einander nur flüchtig, Streit gab es keinen.
Angeklagter schweigt
O. erklärte sich gar nicht, er nahm auf Anraten seines Anwalts Kurt Jelinek seine Rechte wahr und schwieg. Laut Neuro-Psychiater ist O. depressiv, spielsüchtig, hat narzisstische Züge und ein Alkoholproblem. Vor der Tat war der unbescholtene Türke in einem Wettlokal, bedrohte zwei Personen und forderte Geld - das ihm nicht zustand.
Das Urteil am späten Montagnachmittag: 14 Jahre unbedingte Haft, nicht rechtskräftig.
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