Einsatz fehlgeschlagen
Israelisches Kommando in Frauenkleidern in Gaza
Viel schiefgegangen ist bei einer Militäroperation eines israelischen Spezialkommandos im Gazastreifen. Die Elitesoldaten, die israelischen Medien zufolge in einem Privatauto unterwegs und mit Frauenkleidern getarnt waren, wurden in einen Schusswechsel verwickelt, der mehrere Todesopfer forderte. Einmal mehr droht die Lage rund um den umstrittenen Küstenstreifen zu eskalieren.
Das Kommando drang bei dieser höchst ungewöhnlichen Aktion in der Nacht auf Montag im Süden des Gazastreifens bei Khan Younis in das Palästinensergebiet ein. Offenbar galt die Operation den Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der radikalislamischen Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen beherrscht. Die israelische Armee bestreitet jedoch, dass es sich um ein Tötungskommando gehandelt habe.
Jedenfalls kam es zu einem Schusswechsel, bei dem ein israelischer Offizier und sieben Palästinenser ums Leben kamen. Die israelische Luftwaffe kam dem Kommando zu Hilfe, die Palästinenser reagierten mit Raketenbeschuss. Dabei wurde ein israelischer Bus laut Armeeangaben direkt von einem aus dem Gazastreifen abgefeuerten Geschoss getroffen. Israelische Medien berichteten von einem Mörsergranatenangriff, bei dem ein Israeli schwer verletzt worden sei.
Ingesamt hätten Palästinenser am Montagnachmittag rund 50 Raketen und Mörsergranaten auf israelische Ziele abgefeuert. Nach Angaben der israelischen Polizei schlugen in den Städten Sderot und Ofakim Geschosse ein. Die Hamas übernahm die Verantwortung für den Raketenbeschuss. Israels Luftwaffe reagierte mit Angriffen auf zahlreiche Ziele im Gazastreifen, wie das Militär mitteilte.
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