Vor einem Jahr ist sie erstmals so richtig offiziell bei einem Turnier in seiner Box gesessen. Nun gehört Kristina „Kiki“ Mladenovic, sofern sie nicht selbst im Tennis-Einsatz ist, zum fixen Bestandteil des engsten Kreises von Dominic Thiem. Die Französin, die sich Ende Oktober mit ihrer guten Freundin Timea Babos den Doppel-Masters-Titel in Singapur geholt hat, feuert in London ihren Domi an. Auch am Dienstagabend, wenn es für ihren Liebsten gegen Roger Federer geht.
Verliebt in London
Die 25-jährige, ehemalige Nummer zehn der Tennis-Damen stand selbst vor einem Jahr schon kurz davor, bei den WTA Finals auch im Einzel unter den besten acht Spielerinnen des Jahres beim Saisonkehraus dabeizusein. „Ich war vergangenes Jahr die erste Spielerin draußen, und möchte wieder in diese Position zurückkommen“, meinte Mladenovic bei einem Trip auf der Themse, an der Seite von Thiem sitzend. Und da ist so ein Trip zum Herren-Masters durchaus Motivation.
„Habe Glück, ihn zu haben“
„Ich arbeite hart, um das zu erreichen, was er erreicht hat“, meinte sie mit Blick auf den Weltranglisten-Achten aus Lichtenwörth. „Ich habe wirklich Glück, ihn zu haben, weil er ist jeden Tag eine Inspiration. Und das sage ich nicht, weil er da sitzt - es ist wirklich wahr“, sagt Mladenovic.
„Wichtig ihn zu unterstützen“
Sie genieße es sehr, in London dabeizusein. „Ich denke, es ist eine große Chance, weil die Planung es immer noch erlaubt. Ich weiß nicht, ob es nächstes Jahr noch geht.“ Ab 2019 verlegt die WTA ihr Saisonfinale nach hinten. „Es ist auch sehr lustig für mich als Spielerin, die beiden Spielerorganisationen zu vergleichen.“ Am wichtigsten ist ihr aber der persönliche Support ihres Freundes: „Es ist wichtig für mich, hier zu sein und ihn zu unterstützen.“ Auch die gegenseitigen Familien sitzen vermehrt auch bei Turnieren der „Schwiegerkinder“ im Publikum, so wurden u.a. die Eltern Thiem mehrfach beim WTA-Turnier in Linz als Daumendrücker von Mladenovic gesichtet. Thiem selbst ist nach seinem Shanghai-Ausscheiden ebenfalls schnurstracks in die Stahlstadt gereist.
„Hätte keine Chance gegen ihn“
Gemeinsames Training gibt es eher selten, „aber es passiert“, meint Mladenovic lachend. Thiem schaltet sich ein: „Das letzte Mal war es zu schwierig für mich“, scherzt er. Mladenovic glaubt, dass sie Thiem „bei der Arbeit helfen“ kann. „Natürlich kann ich mit seiner Geschwindigkeit nicht mithalten, aber wenn ich ihn laufen lassen muss, das haben wir in der Vergangenheit getan.“ Wenn es um Punkte gehen würde, hätte sie „keine Chance auch nur einen Punkt zu machen“, gesteht die aktuelle Nummer 44 im WTA-Ranking. Die offensichtliche Harmonie der beiden Tennis-Globetrotter hat keine Auswirkungen auf ein noch näheres Zusammenrücken, etwa die Zusammenlegung der Bleibe. „Wir stellen diese Frage gar nicht. Wir verstehen unseren Lebensstil, weil wir den selben haben. Wir haben nicht wirklich ein Zuhause und verbringen nicht viel Zeit beim jeweils anderen“, erklärt die Französin.
„Sind fast nie daheim“
Da schaltet sich auch der French-Open-Finalist wieder ein: „Es würde nicht wirklich etwas ändern, wenn wir näher zusammenrücken, wir würden nicht mehr voneinander sehen.“ Mladenovic erwidert: „Ich sage immer, zu Domi oder zu beiden Familien, für mich ist mein Zuhause, wo meine wichtigsten Leute sind.“ Und Thiem erläutert dazu: „Wie viele Tage ist es heuer passiert, dass du in Paris warst und ich in Wien, vielleicht eine oder zwei Wochen, also fast nie.“
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