Proteste und Gewalt
Bereits Tausende Migranten an der US-Grenze
Tausende Migranten aus Zentralamerika warten in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana auf Einlass in die USA - und es sind Tag für Tag mehr Neuankömmlinge. Während US-Präsident Trump betont, die Migranten nicht ins Land lassen zu wollen, und auch den Grenzschutz verstärken ließ, steigt auch bei der Bevölkerung von Tijuana der Unmut über die Tausenden Fremden in ihrer Stadt. Es gab bereits erste Proteste und auch Übergriffe auf Einwanderer.
Unter den Augen der Polizei riefen die Demonstranten fremdenfeindliche Parolen und warfen Steine in Richtung der Migranten und - in einigen Fällen - deren Kinder. Dabei sangen sie die Nationalhymne. In den sozialen Medien mehren sich unterdessen die Anfeindungen gegen die Migranten. Tijuanas Bürgermeister, Juan Manuel Gastelum, sprach von einer „aggressiven Horde“ und forderte die mexikanische Regierung auf, die Ausländer umgehend abzuschieben.
Hilfsorganisationen protestierten unterdessen dagegen, dass die Bundespolizei im Teilstaat Sonora die Insassen zweier Busse festnahmen, die nach Tijuana unterwegs waren. Dort verbrachten 2000 Migranten die Nacht auf Freitag in einer Sportanlage. Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums sind derzeit etwa 8000 Migranten in verschiedenen „Karawanen“ unterwegs.
Trump verschärft Grenzschutz und Asylgesetz
Der Hauptflüchtlingszug startete am 13. Oktober in San Pedro Sula in Honduras. Die mehr als 4.300 Kilometer lange Strecke nach Tijuana im mexikanischen Teilstaat Baja California legten die Migranten größtenteils zu Fuß und per Anhalter zurück. Tijuana liegt der kalifornischen Stadt San Diego gegenüber. Jenseits der Grenze errichteten fast 6000 US-Soldaten auf Geheiß von Präsident Donald Trump Sperren aus Beton und rasiermesserscharfem NATO-Draht.
Eine von Trump vergangene Woche erlassene Anordnung sieht vor, dass Migranten, die über die „grüne Grenze“ in die USA gehen statt an offiziellen Grenzübergängen kein Asyl beantragen dürfen und sofort abgeschoben werden.
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