Trotz Massenprotesten
Paris hält an höherer Steuer für Treibstoffe fest
Trotz Massenprotesten will die Regierung in Paris an der höheren Treibstoffsteuer festhalten. Die Regierung habe „die Wut, das Leid, die Perspektivlosigkeit“ erkannt, ihr Kurs sei aber „gut - und wir werden ihn halten“, sagte Premierminister Edouard Philippe am Sonntagabend im Fernsehsender France 2 zu den Protestaktionen der Bewegung „Gelbe Westen“.
Die Regierung könne ihren Kurs aber „zweifellos sehr viel besser erklären“, fügte Philippe hinzu. Am Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums fast 290.000 Menschen auf die Straße gegangen. Landesweit gab es mehr als 2000 Demonstrationen. Am Sonntag setzten sich die Proteste teilweise fort, Medienberichten zufolge demonstrierten an rund 150 Orten rund 40.000 Menschen.
Überschattet wurden die Proteste am Samstag vom Tod einer Demonstrantin. Eine Autofahrerin überfuhr die 63-Jährige an einer Straßenblockade im Departement Savoie im Osten des Landes.
Ein Liter Super kostet in Frankreich zwei Euro
Die Protestbewegung der „Gelben Westen“ richtet sich gegen das Vorhaben der Regierung von Staatschef Emmanuel Macron, die Steuern für Autofahrer im kommenden Jahr weiter zu erhöhen. Geplant ist unter anderem eine Anhebung der Abgaben auf Diesel und Benzin. Ein Liter Super kostet in Frankreich derzeit rund zwei Euro.
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