Unter abscheulichem Verdacht steht ein Österreicher in Thailand: Gegen den 66-jährigen Tiroler wird wegen des mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt. Er ist in Chiang Mai, einer Stadt im Norden des Landes, in Haft. Ihm drohen mindestens fünf Jahre im thailändischen Gefängnis sowie eine Geldstrafe.
Die auf der Internetseite des Einwanderungsbüros veröffentlichten Bilder zeigen Beamte, die einen Computer im Haus des Verdächtigen durchsuchen. Bei der Razzia stellte die Polizei Berge von kinderpornografischen Videos und Fotos sicher. Bereits im September bekam die Abteilung für Internetkriminalität in Thailand (TICAC) einen heißen Tipp. Der mutmaßliche Täter soll das Material aus dem sogenannten Dark Web bezogen haben.
Fünf Jahre Haft
Am 9. November wurde der Haftbefehl gegen den Pensionisten ausgestellt. Dem der Pädophilie Verdächtigten sind fünf Jahre Haft sowie eine Zahlung von 100.000 Baht (knapp 2700 Euro) sicher. Kann ihm nachgewiesen werden, dass er die abstoßenden Pornos auch noch geteilt hat, steigt sein Haftausmaß auf sieben Jahre. Zudem muss er dann 140.000 Baht (mehr als 3700 Euro) zahlen. Neben dem Tiroler wird auch eine Thailänderin beschuldigt, die in die kriminellen Machenschaften verwickelt sein soll.
13.300 Kinder pro Jahr in Thailand betroffen
In Thailand müssen jährlich 13.300 Kinder wegen sexuellen Missbrauchs medizinisch behandelt werden - von seelischen Wunden ganz zu schweigen. Häufig werden Aufnahmen von Taten gemacht und in perversen Foren hochgeladen.
Klaus Loibnegger und Martina Münzer, Kronen Zeitung
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