Erhöhte Vorsicht!

Tiroler Polizei warnt vor fiesen „Neffenbetrügern“

Symbolbild

(Bild: APA/dpa/Jan-Philipp Strobel)

Mit einer perfiden Methode versuchen Gauner, älteren, meist alleinstehenden Menschen am Telefon große Summen Geld herauszulocken. Neffentrick heißt die Masche, vor der die Tiroler Exekutive aktuell warnt. Zwei solche Fälle gab es am Dienstag in Innsbruck. Beide Male hatten die Gauner keinen Erfolg.

„Ja weißt du denn nicht, wer ich bin?“ fragte ein bisher unbekannter Mann am Telefon eine zunächst verdutzte ältere Innsbruckerin. Die Dame ahnte freilich rasch, dass es sich um einen Betrüger handelt. Der gab sich als Neffe aus. Er befinde sich gerade auf einer Auktion in München und benötige 70.000 Euro. Die „Tante“ möge diesen Betrag von der Bank abheben. Die Dame spielte mit, sagte 50.000 Euro zu und versprach, zur Bank zu gehen. In der Folge meldete sich der Gauner wieder telefonisch und kündigte an, das Geld bei der „Tante“ abzuholen. Daraufhin verständigte die Frau ihren Schwiegersohn, der zu ihr in die Wohnung kam.

„Fahr nach München!“
Der Betrüger tauchte dann aber nicht auf, sondern rief neuerlich an. Die Situation habe sich geändert, die „Tante“ solle per Taxi mit dem Geld zu ihm nach München kommen. Diese Forderung lehnte die Dame jedoch ab und beendete das Telefonat. Danach gab es keine Anrufe mehr. Schaden entstand keiner, auch nicht in einem zweiten, ähnlichen Fall an diesem Tag.

Tipps der Polizei
Die Polizei rät, Telefonate, bei denen Geldaushilfen verlangt werden, sofort abzubrechen und den Verwandten unter dessen üblicher Telefonnummer zu kontaktieren. Außerdem soll umgehend Anzeige erstattet werden (Tel.: 059133).