Ausnahmezustand
Migranten demonstrieren für Einlass in die USA
Die Situation in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana spitzt sich zu: Täglich treffen mehr Migranten aus Zentralamerika ein, am Donnerstag demonstrierten Hunderte von ihnen und forderten den Einlass in die USA. Die US-Armee zeigte währenddessen ihre Stärke, indem sie eine Großübung mit schwer bewaffneten Soldaten und Hubschraubern abhielt.
Bei der El-Chaparral-Brücke nahe dem Grenzübergang versammelten sich die Demonstranten - sie wollen über den US-Bundesstaat Kalifornien in die USA einreisen. Mitarbeiter mexikanischer Behörden konnten den Migranten jedoch nur anbieten, sich auf eine Warteliste für einen Asylantrag einzutragen.
„Sie sollen uns durchlassen“, sagte ein Demonstrant. „Wir sind verzweifelt, wir haben unsere Familien in Honduras gelassen. Wir müssen anfangen zu arbeiten.“ Hunderte Soldaten und Polizisten waren ebenfalls an der Grenze positioniert. Mit einer Übung bereiteten sich die Behörden für den Fall vor, dass die Migranten über die Grenze stürmen wollen.
In Tijuana sind inzwischen rund 4500 Menschen aus Zentralamerika angekommen, die meisten von ihnen Honduraner. Sie sind vor der Armut und Gewalt in ihrer Heimat geflohen und wollen in die USA gelangen. US-Präsident Donald Trump drohte am Donnerstag erneut damit, die „gesamte Grenze“ zu Mexiko zu schließen und damit auch den Handel zu stoppen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.