Ein Konzept für die Pflege bis Jahresende - das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor sechs Wochen an. Jetzt wird die Regierung eine Spur konkreter und will einen „Masterplan Pflegesicherheit“ bis Anfang Dezember vorlegen. Dieser soll unter anderem die Finanzdebatten in diesem Bereich beenden.
Eine vor wenigen Tagen präsentierte Studie zeigt: Vielen Menschen bereitet unter anderem das Thema Pflege Sorgen. Der Politik traut man kaum die richtigen Rezepte zu, um die Herausforderungen in diesem Bereich zu bewältigen. Sechs Wochen ist es jetzt her, dass Bundeskanzler Kurz angekündigt hat, bis Jahresende ein Konzept für die Pflege vorzulegen. Jetzt wird die Regierung eine Spur konkreter: Bis Anfang Dezember will man einen „Masterplan Pflegesicherheit“ ausgearbeitet haben und im Ministerrat beschließen.
Kaum Details, dafür viele offene Fragen
Darunter ist so etwas wie ein Gesamtplan zu verstehen, der das Pflegesystem langfristig absichern soll. Angestrebt ist eine „nachhaltige finanzielle Lösung“, um die „unwürdigen Finanzdebatten in diesem Bereich“ zu beenden, sagt Kurz. Es brauche eine „zukunftssichere Lösung, damit das System nicht zusammenbricht“, meint auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ).
Dieser Gesamtplan hat zum Ziel, dass die Pflege, wann immer möglich, zu Hause stattfinden kann. Im Konzept berücksichtigt werden sollen die Wünsche von pflegebedürftigen Menschen, pflegenden Angehörigen und der im Pflegeberuf Tätigen. Auch die Länder sollen dabei mitreden können. Viele Fragen bleiben aber weiterhin offen. Beispielsweise, ob es sich bei der finanziellen Lösung um eine Steuerfinanzierung oder ein Versicherungsmodell handeln soll. Spätestens Anfang Dezember soll dazu mehr bekannt werden.
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.