Dieser Auftritt birgt Zündstoff: Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ist in der BVT-Affäre am Dienstag vor den U-Ausschuss geladen. Während die Freiheitlichen bei ihrer harten Verteidigungslinie bleiben, nimmt die ÖVP ihren Ausschuss-Frontmann Werner Amon aus dem Spiel, um den Koalitionsfrieden nicht weiter aufs Spiel zu setzen.
Koalitionäre Eintracht über alles. Es ist dies das unausgesprochene Motto der türkis-blauen Bundesregierung. Im U-Ausschuss zur BVT-Affäre wird dieses nun allerdings auf eine harte Probe gestellt, wenn nun Innenminister Kickl vor den Ausschuss geladen ist, um die für rechtswidrig erklärte Hausdurchsuchung im Bundesamt für Verfassungsschutz (BVT) zu erklären. Die Opposition wird dabei wohl schwere Geschütze auffahren.
Doch auch Werner Amon, ÖVP-Fraktionschef im Ausschuss, agierte im Umgang mit den Blauen bisher alles andere als zimperlich. Die FPÖ - auch Kickl selbst - legten ihm daraufhin (erfolglos) nahe, wegen Befangenheit das Feld zu räumen.
Ehemalige ORF-Lady Schwarz wird Fragen an Kickl richten
Wie Amon selbst der „Krone“ bestätigte, wird der ansonsten eifrige Fragesteller keine Fragen an Kickl richten. An seiner statt kommt Gaby Schwarz, türkise Quereinsteigerin und ehemalige ORF-Lady im Burgenland, zum Zug. „Aus taktischen Gründen“, so Amons knappe Erklärung.
Doch auch am Mittwoch wird es brisant: Da sagt nämlich Justizminister Josef Moser (ÖVP), der stets eine kritische Distanz zur Hausdurchsuchung einhielt, als Zeuge vor dem Ausschuss aus.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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