Das neue Trainingszentrum von Fußball-Rekordmeister Rapid wird im Wiener Prater errichtet. Die Hütteldorfer gaben am Montagabend im Rahmen der Hauptversammlung vor mehr als 1.000 Mitgliedern im Allianz Stadion bekannt, dass eine Einigung mit der Stadt Wien bezüglich des Standortes erzielt werden konnte. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf bis zu 25 Millionen Euro.
Die Errichtung soll im Sommer 2019 starten, die Arbeiten im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Gespräche wurden bereits seit 14. Jänner 2016 geführt, lange Zeit war auch eine Errichtung im niederösterreichischen Tullnerfeld zur Diskussion gestanden. „Das ist ein Meilenstein, es ist wunderbar, hilft uns unglaublich“, freute sich Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. Coach Dietmar Kühbauer war der selben Meinung, er betonte: „Nur auf guten Trainingsplätzen kann man sich auch weiterentwickeln.“
6.100 Quadratmeter
Christoph Peschek gab detaillierte Informationen zum neuen Großprojekt. „Der SK Rapid erwirbt das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ernst-Happel-Stadion gelegene Funktionsgebäude am Areal des Kultur- und Sportvereins und erweitert dieses von rund 3.300 auf rund 6.100 Quadratmeter“, berichtete der Wirtschafts-Geschäftsführer. Dort werden neben den Profis auch den mehr als 200 grün-weißen Nachwuchsspielern beste Rahmenbedingungen geboten.
Kraftkammer, Büros, Spielerheim
Im künftigen Funktionsgebäude werden etwa Kabinen, Lern- und Aufenthaltsräume, eine Kraftkammer, alle Sportbüros, ein Spielerheim, eine Kantine und weitere Einrichtungen enthalten sein. Der bestehende Rasenplatz wird adaptiert und mit einer Rasenheizung und Tribüne inklusive Überdachung versehen. Zudem wird ein weiterer Platz errichtet.
Sechs weitere Trainingsplätze
„Außerdem werden am Gelände des Ernst-Happel-Stadions sechs weitere Trainingsplätze zur Verfügung stehen. So sollen wir in Zukunft auch Trainingsplätze mit den gleichen Maßen wie das Hauptspielfeld in Hütteldorf haben und in der finalen Stufe auch über entsprechende Rasenheizungen verfügen“, gab Peschek Einblick. Die Bezirksverantwortlichen wurden über das Projekt bereits informiert, in weiterer Folge werden bei den zuständigen Behörden die notwendigen Genehmigungen beantragt.
Zukunftsprojekt
„Wir können nach der wirtschaftlichen Konsolidierung und der erfolgreichen Inbetriebnahme des Allianz Stadions nun auch das sportliche Zukunftsprojekt realisieren. Somit ist eine mittel- und langfristige sportliche Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt“, sagte Peschek.
ÖFB-Team profitiert
Positive Neuigkeiten gibt es auch für das ÖFB-Nationalteam, das sich zukünftig auf einem der neu sanierten Plätze auf Länderspiele vorbereiten kann. Zudem bleibt der Stadtliga-Club ASK Elektra an seinem Standort und wird für zehn Jahre kostenloser Rapid-Untermieter. Investieren wird Rapid aber auch in die Infrastruktur in Hütteldorf, wo weiter alle Nachwuchsspiele ausgetragen werden sollen. Am West-1-Platz wird im Endausbau ein neuer Rasen samt Rasenheizung verlegt sowie eine Überdachung der Tribüne erbaut. Am Nord-Platz sind eine neue Drainage und eine Erweiterung des Trainingsplatzes vorgesehen.
Europäische Toptalente
Die Investitionen sollen dafür sorgen, dass vermehrt auch europäische Toptalente den Weg nach Hütteldorf finden. „Dass viele Talente in der Vergangenheit vor allem beim Dosenclub gelandet sind, hat vor allem infrastrukturelle Gründe gehabt“, erläuterte Bickel. Man sei, was die Bedingungen betreffe, nicht mehr in den Top fünf in Österreich. „Wir haben uns einen riesigen Rückstand eingehandelt. Es ist höchste Zeit, dass da was passiert“, sagte der Schweizer.
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