Kopfschmerzen zählen in Österreich zu einer Volkskrankheit. Experten warnen davor, sie auf die leichte Schulter zu nehmen - besonders wenn es um Kinder und Jugendliche geht. Etwa 76 Prozent litten, laut einer Umfrage, in den vergangenen sechs Monaten darunter.
„Gerade bei Kopfweh gibt es eine hohe Bereitschaft zur Eigenbehandlung. Insbesondere Entspannungsverfahren können gute Ansätze sein, um die Beschwerden besser in den Griff zu bekommen“, betonte Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für Kinder und Jugendliche am LKH Hochsteiermark auf einem Pressegespräch in Wien. Doch genauso wichtig ist es, mit dem Nachwuchs rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Es besteht nicht nur die Gefahr, dass die Schmerzen chronisch werden, sondern es kommt auch zu mehr Fehlzeiten in der Schule.
„Die Ursachen für Kopfschmerzen sind von Patient zu Patient unterschiedlich und von verschiedensten Umständen abhängig, sei es die Freizeitgestaltung, das Lernpensum in der Schule oder die familiäre Situation. Triggerfaktoren sind nicht spezifisch - so können die Beschwerden auch ein Symptom für eine andere Erkrankung sein. Es ist wichtig, Jugendliche und ihre Eltern mit Strategien zur Kopfschmerzvermeidung auszustatten und sie über Risikofaktoren und eine leitliniengerechte Behandlung aufzuklären“, erklärt Dr. Christian Rauscher, Leiter der Neuropädiatrie der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Salzburger Landeskliniken - Universitätsklinikum Salzburg. „Umfassende Beratung beim Kinderarzt, Allgemeinmediziner oder Neurologen sind der erste Schritt, um die individuell richtige Therapie einzusetzen.“
Karin Rohrer-Schausberger
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