Kehrtwende der EU

Aus für Zeitumstellung kommt frühestens 2021

Ausland
27.11.2018 17:06

Die Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst wird deutschen Medienberichten zufolge nun doch nicht im kommenden Jahr abgeschafft, sondern frühestens 2021. Der Grund: Die EU-Staaten benötigen mehr Vorlaufzeit. Die Verkehrsminister treffen nächsten Montag demnach noch keine Entscheidung, sondern nehmen nur einen Bericht des österreichischen Ratsvorsitzes zur Kenntnis.

Schon Ende Oktober hatte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) berichtet, der Großteil der EU-Länder habe beim Zeitplan für die Abschaffung Bedenken. Für eine Änderung ab 2021 gebe es hingegen breitere Zustimmung.

Infrastruktur- und Verkehrsminister Norbert Hofer (Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)
Infrastruktur- und Verkehrsminister Norbert Hofer

Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, schon von kommendem Jahr an nicht mehr an der Uhr zu drehen. Die Staaten sollen stattdessen wählen können, ob sie künftig immer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. Die Brüsseler Behörde hatte den Vorschlag eingebracht, nachdem sich in einer Online-Befragung mehr als 80 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung ausgesprochen hatten.

Das sagen die Österreicher zur Abschaffung der Zeitumstellung:

Von 4,6 Millionen Antworten kamen etwa drei Millionen aus Deutschland. EU-Staaten und Europaparlament müssten mehrheitlich zustimmen, damit die Vorschläge der EU-Kommission umgesetzt werden könnten.

Österreicher für Ende der Sommerzeit
In Österreich war eine Mehrheit von 77 Prozent für ein Ende der Zeitumstellung, in der gesamten EU waren es 84 Prozent. Nur in Zypern und Griechenland sprachen sich Mehrheiten (53 und 56 Prozent) für die Beibehaltung der Zeitumstellung aus.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Sommerzeit 1973 wegen Ölkrise eingeführt
 
Die Sommerzeit wurde 1973 im Zuge der Ölkrise eingeführt, um Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Die erste Sommerzeit führte damals Frankreich ein. In den folgenden Jahren gab es quer durch Europa unterschiedliche Umstellungssysteme.

Mit dem Zusammenschluss zur Europäischen Union wurde dieser Umstand beseitigt. Seit 1998 gibt es unter den EU-Mitgliedsstaaten einen harmonisierten Zeitpunkt: Die Uhren werden dabei immer am letzten Sonntag im März vor- und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurückgestellt.

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