Ja, geht’s noch? Ein Kunstprojekt des Offenen Kulturhauses sorgt bereits im Vorfeld für ordentlich Aufregung. Denn während man früher im Advent beim besinnlichen Spaziergang durch die Linzer Innenstadt mit Liedern wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „O, du fröhliche“ berieselt wurde, ruft heuer am OK-Platz von 2. bis 23. Dezember täglich einmal der Muezzin zum Gebet - kein Scherz!
„Die Kunst muss nichts. Die Kunst darf alles.“, brachte es Chemie-Nobelpreisträger Ernst Fischer einst auf den Punkt. Heutzutage muss Kunst aber scheinbar vor allem provozieren, und das schafft das Projekt des Offenen Kulturhauses unter Garantie . . .
Installation in der Kunst-Kapelle
Denn bereits im Vorfeld sorgt die audiovisuelle Installation von Werner Puntigam und Klaus Hollinetz für ordentlich Gesprächsstoff. Viele Linzer haben derzeit einfach kein Verständnis dafür, dass ausgerechnet in der besinnlichen Adventszeit statt etwa den altbekannten Weihnachtsliedern muslimische Gebetsklänge die Kunst-Kapelle am OK-Platz beschallen sollen. Ab 2. Dezember wird nämlich einmal täglich - zu Beginn der islamischen Gebetszeiten - eine künstlerische Collage aus Stadtgeräuschen und Muezzinrufen dort zu hören sein. Basis dafür sind Ton- und Videoaufnahmen, die Puntigam während seiner Aufenthalte in Mosambik, Algerien, Istanbul und Singapur aufgenommen hat.
„Harmonisches Zusammenspiel“
Die beiden Künstler wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass Islam und Christentum Religionen des Friedens sind, beziehungsweise sein wollen. Und ein „harmonisches“ Zusammenspiel schaffen.
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