Augenzeuge filmte mit!
Video: Auftragsmörderin schießt fünf Männer tot
Schockierende Aufnahmen verdeutlichen einmal mehr die unfassbare Brutalität der Drogenkartelle in Mexiko: Die Handy-Kamera eines Augenzeugen hat im Osten des Landes jenen Moment festgehalten, als eine weibliche Auftragsmörderin vom Motorrad steigt und fünf junge Männer mit gezielten Schüssen eiskalt zu Boden streckt. Keines der Opfer überlebte die Hinrichtung, die einer Straßenparty zum Hochzeitstag eines jungen Paares ein jähes Ende setzte.
Die brutale Hinrichtung ging am Montagabend gegen 18 Uhr in Minatitlan im Südosten des mexikanischen Bundesstaates Veracruz über die Bühne. Die Polizei bestätigte mittlerweile den Tod der fünf Männer, die Identität der Auftragsmörderin und der Opfer wurde bislang jedoch noch nicht öffentlich gemacht.
Wie mexikanische Medien indes unter Berufung auf eine anonyme Quelle beim Militär berichteten, habe sich die Killerin als Zeitpunkt für die Tat eine Straßenparty zum Hochzeitstag eines jungen Paares ausgesucht. Der Ehemann sei dann auch unter den fünf Opfern der kaltblütigen Mörderin, hieß es.
Frau steigt vom Motorrad und eröffnet Feuer
In dem Video eines Augenzeugen ist aus kurzer Entfernung zu sehen, wie die Attentäterin neben den Männern auf einem Motorrad, das von einer zweiten Person gelenkt wird, zu stehen kommt. Offenbar ohne auch nur ein Wort zu sagen, eröffnet die Frau dann das Feuer auf die Gruppe. Die umgehend alarmierten Rettungskräfte brachten zwei der von Kugeln getroffenen Männer noch in ein Krankenhaus, aber auch für sie kam jede Hilfe zu spät.
Veracruz, dessen Küstengrenze entlang des Golfs von Mexiko verläuft, wird schon lange von Drogenkartellen beherrscht, die ihre gewaltsamen Kriege offen auf der Straße führen. „Jalisco New Generation Cartel“ und die auch hierzulande bekannten „Los Zetas“ sind laut Medienangaben die zwei dominanten Banden in der Region. Die Kartelle sind dafür bekannt, ihre Opfer zu foltern und auch vor Enthauptungen und Massenexekutionen nicht zurückzuschrecken.
Tausende Vermisste und Massengräber
In dem östlichen Bundesstaat Veracruz ist die Mischung aus Drogenkriminalität, Bandenkonflikten und Korruption besonders brisant. Allein in dieser Region gelten seit dem Jahr 2006 etwa 3600 Menschen als vermisst. In einem anderen, 2016 in Veracruz gefundenen Massengrab wurden 280 Leichen gefunden.
Bürgerrechtler und Ermittler werfen dem inhaftierten ehemaligen Gouverneur von Veracruz, Javier Duarte, schwere Verbrechen vor. Zwei ehemalige Polizeichefs und eine Reihe von Behördenmitarbeitern stehen im Verdacht, während der Amtszeit Duartes von 2010 bis 2016 Auftragsmörder angeheuert und Entführungen in Auftrag gegeben zu haben.
Duarte wird vorgeworfen, persönlich Entführungen und Morde beauftragt zu haben. Er soll zudem Hunderte Millionen Dollar an öffentlichen Geldern veruntreut haben, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren.
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