Proteste erwartet
G20-Gipfel in Festung Buenos Aires gestartet
Zunächst ohne die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Buenos Aires das Treffen der G20-Staats- und -Regierungschefs begonnen. An ersten informellen Gesprächen nahmen unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman teil. Argentiniens Präsident Mauricio Macri begrüßte die Teilnehmer, auch der Kronprinz erhielt einen Handschlag und ein Lächeln. Argentiniens Hauptstadt gleicht unter schärfsten Sicherheitsbedingungen einer Festung.
Rund 22.000 Polizisten sind laut der argentinischen Sicherheitsministerin Patricia Bullrich im Einsatz, dazu rund 3000 Soldaten. Weite Teile des Zentrums sind hermetisch abgeriegelt worden. Viele Zufahrtsstraßen zu den 22 Hotels mit Delegationen wurden mit Stahl-Barrikaden abgesperrt, rund um das Hotel von US-Präsident Donald Trump lagen Scharfschützen mit Gewehren im Anschlag auf gepanzerten Wagen. Der erste Gipfeltag wurde zum Feiertag erklärt, der Bus- und Bahnverkehr eingestellt.
Demonstrationen von Gewerkschaften erwartet
Dennoch hoffen Gewerkschaften und soziale Bewegungen auf Zehntausende Gegendemonstranten, die sich am Kongress sammeln wollten. „Wir hoffen auf friedliche Demonstrationen“, erklärte Bullrich zu den Protesten.
Saudi-Prinz hoch umstritten, Merkel-Airbus mit Problemen
Die Reise des saudischen Kronprinzen zum G20-Gipfel war höchst umstritten, weil er verdächtigt wird, den Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben oder zumindest davon gewusst zu haben. Die deutsche Kanzlerin Merkel wurde an der Spitze der deutschen Delegation erst am Abend in Buenos Aires erwartet. Sie musste nach einer Panne an ihrer Regierungsmaschine „Konrad Adenauer“ zunächst nach Köln umkehren und auf einen Linienflug über Madrid ausweichen.
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