Arnie trauert um Bush:
„Er machte mich zum glücklichsten Amerikaner“
Nach dem Tod von George H.W. Bush im Alter von 94 Jahren gibt es weltweit zahlreiche Beileidsbekundungen, in denen die Verdienste des 41. Präsidenten der USA gewürdigt wurden. Hollywood-Star und Kaliforniens Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger, der ein enger Freund der Bush-Familie ist, widmete ihm einen sehr berührenden Nachruf. „Er war mein Mentor, und dadurch machte er mich zum glücklichsten Mann in Amerika. Ich danke ihm für seine Freundschaft“, schrieb Schwarzenegger.
„Heute haben wir einen großen Helden verloren. Präsident Bush hat uns zum letzten Flug verlassen - in die Arme seiner geliebten Frau Barbara. An diesem Abend sollte jeder eine Minute innehalten und ihm Dank sagen“, schrieb Schwarzenegger in seinem Nachruf, den er samt einiger privater Bilder auf medium.com veröffentlichte.
„Bush war eine Inspiration für alle Amerikaner“
Bush sei eine Inspiration für alle Amerikaner gewesen, Schwarzenegger werde ihn daher sehr vermissen. Bush‘ ganze Karriere im öffentlichen Dienst habe seinem Land gegolten. Sein größtes Vermächtnis sei der „reine American Spirit“, das Engagement für Selbstlosigkeit, die Bush bis zum Äußersten getrieben habe.
Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse
Schwarzenegger erzählte auch von gemeinsamen Erlebnissen, die ihn besonders geprägt hätten - wie ein gemeinsamer Rodelausflug auf dem Präsidenten-Landsitz Camp David. Später sandte Bush Schwarzenegger eine sehr persönliche Grußkarte von diesem Tag.
Stolz erinnerte sich Schwarzenegger zudem an gemeinsame Flüge zu Kundgebungen in Wahlkampfzeiten. Niemals vergessen werde der Hollywood-Star auch jenen Tag, an dem ihn Bush zum Vorsitzenden der „President’s Challenge“, einem Sport- und Fitness-Programm der USA, ernannte.
„Bush konnte Menschen mit seiner wilden Seite überraschen. Er war voller Ernergien. Er fühlte sich selbst oft, als würde er aus einem Flugzeug springen. Ich mochte seine leidenschaftliche Liebe für dieses Land. Es war eine echte Liebe, die keine Parteigrenzen kannte.“ Bush habe Schwarzenegger viel gelehrt. „Vor allem lehrte er mich, dass die Kraft, sich einer Sache zu widmen, stärker ist, als die Kraft, sich selbst zu dienen.“
„Hat Generationen von Amerikanern zum öffentlichen Dienst inspiriert“
Der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, veröffentlichte auf Twitter ein Statement, in dem er den Verstorbenen würdigte. Durch seine Authentizität, seinen Witz und sein unerschütterliches Bekenntnis an Glaube, Familie und das Land habe er Generationen von Amerikanern zum öffentlichen Dienst inspiriert. Bush habe immer einen Weg gefunden, die Messlatte höher zu setzen.
Am Staatsbegräbnis für Bush wird Trump mit Ehefrau Melania teilnehmen. Die staatlichen Trauerfeierlichkeiten sollen sich über mehrere Tage erstrecken. Dem Historiker Mark Updegrove zufolge hatte George H. W. Bush keine gute Meinung von Donald Trump und wählte ihn im November 2016 auch nicht - obwohl Trump der Kandidat seiner Republikanischen Partei war. Trump war der Trauerfeier von Bushs Ehefrau Barbara Bush ferngeblieben, die im vergangenen April gestorben war.
Gorbatschow: „Bush war ein echter Partner“
Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow erklärte, er habe mit Bush in einer „dramatischen Zeit“ zusammengearbeitet. „Das Ergebnis war die Beendigung des Kaltes Krieges und des Rüstungswettlaufs.“ Bush sei ein „echter Partner“ gewesen, sagte Gorbatschow der Agentur Interfax.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hob hervor, Bush habe die Allianz mit Europa immer unterstützt. Die britische Premierministerin Theresa May schrieb auf Twitter, Bush sei ein echter Freund Großbritanniens gewesen. Sein staatsmännisches Können, seine Weisheit und seine Freundschaft werde man sehr vermissen.
Kneissl: „Ein wahrer analytischer Geist“
Auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zeigte sich am Samstag traurig über die Nachricht vom Ableben des früheren US-Präsidenten. Er sei ein „wahrer analytischer Geist“ und einer der Architekten der Ära nach dem Kalten Krieg gewesen, unterstrich Kneissl auf Twitter.
„Ein wahrer Freund Deutschlands“
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte Bush als „Freund der Deutschen. Seinen Beitrag zu unserer Wiedervereinigung werden wir nie vergessen“, twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sandte ein Kondolenzschreiben an Trump. Darin bezeichnete er Bush als einen „wahren Freund“ Deutschlands. „Ohne das Vertrauen und die Freundschaft der Vereinigten Staaten und ihres Präsidenten wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen.“
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