Dass es bei einem Perchtenlauf ruppig zugehen kann, ist bekannt. Auch heuer scheint der alte Brauch immer wieder aus dem Ruder zu laufen. In Ramsau in Niederösterreich kam es zu einem Unfall, als ein jugendlicher Teilnehmer statt eines bengalischen Feuers einen Böller in die Hand gedrückt bekam - krone.at berichtete. Er verlor mehrere Finger. Oft ist bei solchen Vorfällen Alkohol im Spiel. Die Organisatoren der großen steirischen Perchtenläufe reagieren mit einem Alkoholverbot, in Graz werden Teilnehmer und Besucher durch ein Gitter voneinander getrennt. Aktuell stimmt auch ein Großteil unserer Leser für ein Alkoholverbot auf Perchtenläufen.
„Wenn man zu so einer Veranstaltung geht, muss man sich im Klaren sein, dass es etwas rauer zugehen kann“, schreibt 20maulerin18. Ein Alkoholverbot findet 20maulerin18 jedoch falsch, „da alle für die Dummheit Einzelner bestraft werden“. riaditel sieht das Problem nicht nur bei den Perchten, denn es seien „nicht wenige unter den Zuschauern, die alkoholisiert die Perchten angreifen“. Keine Gnade bei Alkoholkonsum gilt für Leser gigi64: „Jeder Perchtenläufer, der Alkohol konsumiert, sollte aus dem Verein ausgeschlossen werden.“
Loki87 sieht in dem Brauchtum keine Tradition mehr: „Die meisten Kramperl sehen alles andere aus als wie ein Krampus, denen geht’s doch nur ums Trinken und Unruhestiften!“, so Loki87. Er fordert ein allgemeines Alkoholverbot bei den Läufen. Für austrofan haben sich die Zustände jedoch verbessert: „Die Maskierten waren früher fast alle beschwingt, das heiße Wachs von den an Stangen befestigten Fackeln flog nur so durch die Gegend und meiner Bekannten ins Auge“, so der Leser, „heute gibt es das zum Glück nicht mehr!“
Der Leser Realist79 ist selbst Perchtenläufer und schreibt, dass aus den negativen Vorfällen der Vergangenheit gelernt worden sei: „Die Regeln sind in den Vereinen sehr streng und werden auch bei Verstoß strikt sanktioniert“. Waldmeister kritisiert, dass die Percht vor allem in Niederösterreich kein Brauchtum sei und zu dieser Zeit dort nichts verloren habe. „Die Percht ist ein recht nettes Brauchtum, aber halt dort, wo sie zu Hause ist und hingehört“, so Waldmeister.
Wir wollen wissen, was Sie über die Perchtenläufe in Österreich denken. Finden Sie die Läufe eher brutal und unnötig oder gehört dieses Brauchtum auf jeden Fall zur österreichischen Tradition? Diskutieren Sie direkt hier in den Storypostings oder in unserem Forum mit!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.