Der französische DJ Martin Solveig sorgte beim Ballon d‘Or für große Aufregung: Der 42-jährige Musiker fragte Weltfußballerin Ana Hegerberg, ob diese twerken könne. Daraufhin hagelte es Sexismus-Vorwürfe im Netz.
Die Ehrung der besten Spielerin des Jahres wurde beim Ballon d‘Or erstmals vergeben. Die Norwegerin Hegerberg, die bei Champions-League-Sieger Olympique Lyon unter Vertrag steht, schnappte sich den Titel. Dass sie sich auf der Bühne dann mit einer Frage rund ums Twerking (Tanzstil mit kreisenden, ruckartigen Hüftbewegungen) auseinandersetzen muss, damit hat sie wohl nicht gerechnet.
Doch genauso kam es. „Kannst du twerken?“, so die Frage von Solveig, die der Moderator auch noch mit einem Lachen untermauerte. Die coole Reaktion von Hegerberg: „Nein.“ Man merkte, dass die 23-Jährige nach dieser Frage alles andere als begeistert war. Der Frauenfußball kämpft nach wie vor um seine Anerkennung und gegen Klischees.
Shitstorm im Netz
Solveigs Aussage löste einen wahren Shitstorm in den sozialen Netzwerken aus. Vom „Eigentor des Jahres“ ist die Rede. Auch der Twitter-Account der Frauenmannschaft von AS Rom äußerte sich zu Solveigs Aktion.
„Ein schlechter Witz“
Solveig entschuldigte sich bereits. „Ich wollte natürlich niemanden beleidigen“, erklärte er in einem Video-Statement auf Twitter. „Es war ein Witz, vielleicht ein schlechter Witz.“
Hegerberg: „Nicht sexistisch“
Hegerberg selbst zeigte sich im Gegensatz zu einigen aufgebrachten Fußballfans im Netz gelassen. „Ich fand das nicht sexistisch“, so die Stürmerin. Den Ballon d‘Or bei den Männern schnappte sich Real-Madrid-Star Luka Modric.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.