„Wir sind angekommen“

NASA-Sonde OSIRIS-REx erreichte Asteroid Bennu

Wissenschaft
04.12.2018 14:40

Nach einer rund zwei Jahre dauernden Reise durchs All und mehr als 650 Millionen zurückgelegten Kilometern hat die Sonde OSIRIS-REx am Montag den Asteroiden Bennu erreicht. „Wir sind angekommen“, hieß es von der US-Raumfahrtbehörde NASA. Die Ankunftsposition der im September 2016 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestarteten Sonde liegt rund 20 Kilometer von dem Asteroiden entfernt.

Sie soll nun etwa ein Jahr damit verbringen, Bennu zu untersuchen und eine geeignete Stelle für die Entnahme einer Probe zu finden. „OSIRIS-REx“ (die Abkürzung steht für: Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security-Regolith Explorer) ist der erste US-Flugkörper, der sich auf den Weg zu einem Asteroiden gemacht hat und eine Probe zurückschicken soll.

Illustration: OSIRIS-REx im Anflug auf Bennu (Bild: NASA)
Illustration: OSIRIS-REx im Anflug auf Bennu

Kapsel soll Probe zur Erde bringen
Wenn alles klappt wie geplant nach Plan, wird sich die etwa sechs Meter lange und 2,1 Tonnen schwere Sonde im Jahr 2020 Bennu so weit nähern, dass sie eine Probe von 60 bis 2000 Gramm aufsaugen kann. 2023 soll eine Kapsel mit der Probe zur Erde zurückkehren. Von der rund eine Milliarde Dollar teuren Mission erhoffen sich die Wissenschaftler der NASA Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.

Künstlerische Illustration: Die Sonde OSIRIS-REx bei der Kartierung von Bennu (Bild: NASA/Goddard/University of Arizona)
Künstlerische Illustration: Die Sonde OSIRIS-REx bei der Kartierung von Bennu

Asteroid wurde im Jahr 1999 entdeckt
Bennu - auch unter der Bezeichnung „1999 RQ36“ bekannt - ist ein dunkler Asteroid des sogenannten Apollo-Typs und wurde am 11. September 1999 entdeckt. Der kosmische Brocken (das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung) hat einen Durchmesser von rund 500 Metern und könnte Untersuchungen zufolge im Zeitraum zwischen 2169 und 2199 mit der Erde zusammenstoßen - allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision laut Experten unter 0,07 Prozent.

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