Kimmel-Nachfolger

Kevin Hart wird Gastgeber der Oscar-Verleihung

Adabei
05.12.2018 10:36

Der Job gilt als einer der begehrtesten und schwierigsten in der Film-Branche. Mit dem US-Komiker Kevin Hart holt die Oscar-Akademie einen Neuling auf die Bühne. „Ich freue mich sehr mitzuteilen, dass endlich der Tag gekommen ist, dass ich Gastgeber der Oscars werde“, verkündete Hart (39) auf Instagram und Twitter. Dies sei schon lange Zeit eines seiner Ziele gewesen.

„Willkommen bei der Familie“, schrieb daraufhin die Oscar-Akademie in einem Tweet. Auch sie freue sich sehr. Bei der 91. Oscar-Vergabe im kommenden Februar löst Hart den Komiker und Moderator Jimmy Kimmel ab, der 2017 und 2018 durch die Show führte.

Vierter Afroamerikaner als Host
Der schwarze US-Comedian hat mit Trophäen-Shows schon Erfahrung. Zuvor moderierte Hart etwa die MTV Video Music Awards und MTV Movie Awards. Doch Hollywoods größte Filmgala ist ein anderes Kaliber. Hart steht zum ersten Mal in der Gastgeberrolle auf der Oscar-Bühne. Er sei erst der vierte Afroamerikaner - nach Richard Pryor, Whoopi Goldberg und Chris Rock - der dieses Amt bekleidet, schreibt das Kinoportal „Deadline.com“.

Kevin Hart (Bild: Jordan Strauss/Invision/AP)
Kevin Hart
Kevin Hart (Bild: 2018 Getty Images)
Kevin Hart
Whoopi Goldberg (Bild: Jordan Strauss/Invision/AP)
Whoopi Goldberg
Oscar-Moderator Chris Rock (Bild: Chris Pizzello/Invision/AP)
Oscar-Moderator Chris Rock

Karriere als Stand-Up-Comedian
Der dreifache Vater Hart, der seine Karriere als Stand-Up-Comedian in kleinen Clubs begann, war in diesem Jahr mit seiner „Irresponsible Tour“ weltweit in großen Arenen unterwegs. Hits wie „Jumanji: Willkommen im Dschungel“, „Ride Along“, „Der Knastcoach“ oder „Central Intelligence“ machten ihn zum beliebten Comedy-Star. In der quirligen Spionage-Komödie „Central Intelligence“ schlägt er sich in der Rolle des schmächtigen, biederen Buchhalters bestens an der Seite des muskulösen Ex-Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson.

Er wolle eine „ganz besondere“ Oscar-Show moderieren, kündigte Hart am Dienstag an. Dies sei für ihn als Komödiant eine einmalige Gelegenheit im Leben. Vor allem ist der Job auf der Oscar-Bühne eine große Herausforderung.

Jane Fonda gratulierte Gary Oldman zu seinem Oscar. (Bild: 2018 Invision)
Jane Fonda gratulierte Gary Oldman zu seinem Oscar.
Frances McDormand mit ihrem Oscar (Bild: 2018 Invision)
Frances McDormand mit ihrem Oscar
Jennifer Lawrence sichtlich gut gelaunt. (Bild: 2018 Getty Images)
Jennifer Lawrence sichtlich gut gelaunt.

Show auf drei Stunden begrenzt
Fast vier Stunden zog sich die Oscar-Gala im vergangenen März hin, eine der längsten Shows der letzten Jahrzehnte. Gleichzeitig sanken die Einschaltquoten in den Keller. Nur 26,5 Millionen Zuschauer verfolgten das Trophäenspektakel am Bildschirm mit. Mehr als doppelt so viele waren es 1998, als der Blockbuster „Titanic“ vor 55,2 Millionen Zuschauern abräumte.

Die kommende Show solle auf drei Stunden begrenzt werden, kündigte die Oscar-Akademie im vorigen August an. Nach den neuen Plänen sollen einige Preise im Dolby-Theater während der Werbepausen statt in der Live-Show ausgeteilt werden. Höhepunkte dieser Ehrungen würden dann in gekürzter Form in die weltweite Übertragung eingespielt. Ursprünglich wollte der Verband auch eine neue Sparte zur Würdigung von Publikums-Hits einführen, doch dieser umstrittene Plan wurde wenig später wieder gekippt.

Kimmel gratuliert
Beim Debüt von Harts Vorgänger Kimmel war es durch eine peinliche Verwechslung der Umschläge zu einer großen Oscar-Panne gekommen.

Faye Dunaway und Warren Beatty mit dem falschen Umschlag in der Hand (Bild: AFP)
Faye Dunaway und Warren Beatty mit dem falschen Umschlag in der Hand
Warren Beatty verkündete im letzten Jahr den falschen Gewinner in der Kategorie „Bester Film“. (Bild: AFP)
Warren Beatty verkündete im letzten Jahr den falschen Gewinner in der Kategorie „Bester Film“.
Jimmy Kimmel führte auch heuer wieder durch die Oscar-Nacht. (Bild: 2018 Invision)
Jimmy Kimmel führte auch heuer wieder durch die Oscar-Nacht.

Fälschlicherweise wurde am Ende der Show zunächst „La La Land“ statt des wahren Gewinners „Moonlight“ zum besten Film gekürt. Kimmel reagierte damals geschickt: „Ich gebe mir selbst die Schuld (...) Ich verspreche, ich komme nie wieder“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Für die 90. Jubiläums-Show kehrt er aber doch zurück. „Glückwünsche, mein Freund“, gratulierte Kimmel am Dienstag auf Twitter seinem Nachfolger. Die Akademie habe eine ausgezeichnete Wahl getroffen. „Du wirst spitze sein.“

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(Bild: kmm)



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