Nach knapp mehr als 40 Jahren im Dienst wird die Grazer Tegetthoffbrücke abgerissen. Nun starten die Detailplanungen, wie der Übergang vom Andreas-Hofer-Platz in die Belgiergasse künftig aussehen soll. Unternehmer sollen auch mitreden.
Bis 2023 soll die Bim-Strecke vom Jakominiplatz über die Neutorgasse, den Andreas-Hofer-Platz und die Belgiergasse gebaut sein. Der Haken: Die Tegetthoffbrücke muss weichen - die Straßenbahnen sind einfach zu schwer, die in den Jahren 1974 und 1975 erbaute Brücke könnte einstürzen.
„Mehr als eine bloße Verkehrs-Infrastruktur“
Geschätzte Kosten für den Neubau, der 2021 oder 2022 erfolgen soll: vier bis sechs Millionen Euro. Genau weiß man es freilich noch nicht, weil nicht klar ist, wie die Brücke aussehen wird.
Der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl lädt darum am 14. Dezember zur großen Ideensammlung. Mit dabei sind neben Vertretern der Stadt auch Unternehmer aus dem Umfeld der Brücke. Nagl: „Die Brücke soll mehr sein als eine bloße Verkehrs-Infrastruktur. Es könnte doch auch Gastronomie und Shops auf oder unter der Brücke geben. Natürlich auch Radwege und Ähnliches.“ So gibt es die Idee einer riesigen Fahrrad-Garage als zweite Ebene.
Erste Grazer Brücke wurde um 1360 erbaut
Mehr als 400 Jahre lang gab es in Graz bloß eine Brücke über die Mur - die heutige Erzherzog-Johann-Brücke. Um 1360 wurde sie erstmals erwähnt. Sie war aus Holz - erst 1752 wurden steinerne Pfeiler errichtet. Als das Eisen Einzug in den Brückenbau hielt, wurde daraus eine Kettenbrücke (1843 bis 1845).
Erst 1787 erhielt Graz den zweiten Übergang über die Mur, an der Stelle der Radetzkybrücke.
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