Nachdem trotz intensiver Verhandlungen mit der Bank benötigte Kreditlinien für das Unternehmen - wie es heißt - „überraschend nicht freigegeben“ wurden, wird der Raststättenbetreiber Rosenberger am Montag einen Insolvenzantrag stellen. An den österreichweit 17 Standorten sind mindestens 600 Mitarbeiter betroffen. Oberstes Ziel ist es nun, das Unternehmen zu sanieren. Im Raum steht aber auch noch die Möglichkeit eines Konkursverfahrens.
Hunderte Beschäftigte haben laut Arbeiterkammer bereits ihr Novembergehalt nicht bekommen. Die Verbindlichkeiten von Rosenberger werden mit rund zwölf Millionen Euro beziffert. Von der Insolvenz ist zunächst nur die Rosenberger Restaurant GmbH betroffen, die 2017 einen Umsatz von 33,4 Millionen Euro und unterm Strich einen Gewinn von 6,25 Millionen Euro erwirtschaftete. Nun muss geprüft werden, ob auch die anderen Unternehmen der Gruppe und die Holding in die Insolvenz gehen.
17 Standorte in Österreich
Die Rosenberger-Unternehmensgruppe besteht aus der Rosenberger Tankstellen GmbH und der Rosenberger Restaurant GmbH, die jeweils hundertprozentige Töchter der Rosenberger Holding GmbH sind. Die drei Gesellschafter dieser Rosenberger Holding GmbH sind nach Unternehmensangaben die Chinesen Jiang Haiping, Liu Xudon und Liu Wen-Yi. Rosenberger betreibt neben Raststätten und Restaurants auch Shops, Hotels und Tankstellen an 17 Standorten in Österreich. Firmensitz ist im niederösterreichischen Loosdorf.
Geschäftsführer Wollner zog sich zurück
Im April 2018 hatten die chinesischen Eigentümer insgesamt 30 Prozent der Anteile an Thomas und Jutta Wollner übertragen. Ende Juni schied Rosenberger-Geschäftsführer Thomas Wollner jedoch aus dem Unternehmen aus, weil „die Anforderungen der Eigentümer hinsichtlich nachhaltiger Sanierung nicht erfüllt werden konnten“. Die an Wollner zuvor übertragenen Anteile wurden wieder an die chinesischen Eigentümer zurückgegeben. Jutta Wollner folgte ihrem Ehemann Thomas Wollner als Geschäftsführerin nach.
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