„InSight“-Aufnahmen

So außerirdisch klingt der Wind auf dem Mars

Wissenschaft
08.12.2018 09:05

Die erst vor Kurzem am Mars gelandete Sonde „InSight“ hat erstmals den Wind auf dem Roten Planeten aufgezeichnet. Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte, wurde der über die Solarmodule der Sonde wehende Wind von einem Luftdrucksensor und einem Seismografen an Bord aufgenommen.

Auf diesem Selfie von „InSight“ sind einige der wissenschaftlichen Instrumente - darunter das rötliche Seismometer am unteren Bildrand - des Landers zu sehen. (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Auf diesem Selfie von „InSight“ sind einige der wissenschaftlichen Instrumente - darunter das rötliche Seismometer am unteren Bildrand - des Landers zu sehen.

Das tiefe Grollen (im Video wurde die Aufnahme um zwei Oktaven angehoben, um es besser hörbar zu machen) klinge „ein bisschen wie eine Fahne, die im Wind weht“, sagte der Wissenschaftler Thomas Pike vom Imperial College London. „Es klingt wirklich außerirdisch, und genau das ist es ja auch.“

Nach Angaben der NASA hatten die aufgezeichneten Windböen eine Geschwindigkeit von fünf bis sieben Metern pro Sekunde. Der Wind wehte demnach zunächst aus nordwestlicher und dann aus südöstlicher Richtung.

Sonde landete Ende November am Mars
„InSight“ hatte am 26. November auf dem Mars aufgesetzt. Der Landung war eine fast siebenmonatige Reise der Sonde durch den Weltraum vorausgegangen. Zu den Experimentiergeräten an Bord der Landeplattform zählt eine in Deutschland gebaute Rammsonde (Bild unten), die auf der Marsoberfläche ein bis zu fünf Meter tiefes Loch hämmern soll.

Der Lander „InSight“ und sein „Marsmaulwurf“ (rot markiert) (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Der Lander „InSight“ und sein „Marsmaulwurf“ (rot markiert)

Mit „InSight“ wollen die Wissenschaftler in den kommenden zwei Jahren erstmals das Innere des Mars und seinen Aufbau untersuchen. Dabei sollen mögliche Erschütterungen und Beben des Planeten gemessen werden. Die Forscher hoffen auf Erkenntnisse unter anderem darüber, wie der Rote Planet vor Milliarden von Jahren entstanden ist. Die Aufzeichnung des Mars-Windes war nach Angaben von Missionsleiter Bruce Banerdt ein „ungeplantes Vergnügen“.

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