Antisemitismus-Studie
Situation in Frankreich und Deutschland prekär
Alarmierende Umfrage unter Juden in zwölf Ländern der EU! Demnach empfinden neun von zehn Befragten, dass der Antisemitismus in den vergangenen fünf Jahren zugenommen hätte. Besonders prekär ist demnach die Lage in Frankreich und Deutschland, Österreich erhält hier schon deutlich bessere Noten. Die entsprechende Studie, die in Auszügen der „Krone“ vorliegt, wird am Montag von der EU-Kommission offiziell präsentiert.
Die Europäische Agentur für Grundrechte (FRA) hat für die Studie mehr als 16.000 jüdische Bürger in zwölf Ländern befragt (siehe Grafik unten) - und das Ergebnis ist besorgniserregend! Allen voran in Frankreich, Deutschland und Belgien stellt Antisemitismus ein sehr großes Problem dar, Österreich reiht sich hier an der neunten Stelle ein.
Laut der Umfrage spielen sogar 38 Prozent mit dem Gedanken, Europa aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Und: Jeder Vierte gab an, im vergangenen Jahr antisemitisch belästigt oder angegriffen worden zu sein. Ganz besonders im Internet und in den sozialen Medien, wie 89 Prozent der Befragten angaben.
EU „garantiert“ Sicherheit und Schutz der jüdischen Bevölkerung
Die Europäische Union fordert daher einen besseren Schutz für jüdische Gemeinden und Einrichtungen auf dem gesamten Kontinent, die EU-Innenminister haben bereits eine entsprechende Erklärung verabschiedet. „In Zeiten des wachsenden Antisemitismus ist dies ein wichtiges Signal an die jüdische Gemeinde“, erklären dazu Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans und EU-Justizkommissarin Vera Jourova. „Die EU sowie die Mitgliedsstaaten garantieren ihre Sicherheit und ihren Schutz“, versichern die beiden Kommissionsmitglieder.
Kronen Zeitung/krone.at
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