Die in Kanada in Untersuchungshaft sitzende Finanzchefin des chinesischen Technologiekonzerns Huawei fürchtet um ihre Gesundheit und fordert daher ihre Freilassung auf Kaution. Meng Wanzhou leidet nach eigenen Angaben unter Bluthochdruck, wie aus Gerichtsunterlagen am Sonntag hervorging.
Sie sei deshalb nach ihrer Festnahme in einem Krankenhaus behandelt worden. Angesichts ihres Gesundheitszustands wolle sie bis zu einer Anhörung, in der es um ihre Auslieferung an die USA geht, gegen Zahlung einer Kaution freigelassen werden.
Meng sieht sich in den USA mit Vorwürfen des mutmaßlichen Bankenbetrugs und Verstoßes gegen amerikanische Iran-Sanktionen konfrontiert. Bei einer Verurteilung in den USA droht ihr eine jahrzehntelange Haftstrafe. In einer eidesstattlichen Erklärung hat die 46-Jährige ihre Unschuld beteuert. Sie sei bereit, sich den Vorwürfen in einem Gerichtsverfahren in den USA zu stellen, sollte sie dorthin ausgeliefert werden.
China bestellte Botschafter ein
China hat Mengs Festnahme scharf kritisiert und ihre sofortige Freilassung gefordert. Am Wochenende waren in Peking die Botschafter von Kanada und den USA einbestellt worden, um gegen die „ernstliche Verletzung der Rechte und Interessen einer chinesischen Bürgerin“ zu protestieren.
Verhaftung „skrupellos und abscheulich“
Vize-Außenminister Le Yucheng rief die USA am Sonntag dazu auf, den Haftbefehl gegen Meng Wanzhou sofort wieder aufzuheben. China behalte sich andernfalls „weitere Antworten“ vor. Tags zuvor hatte Le Mengs Festnahme gegenüber dem kanadischen Botschafter als „unangemessen, skrupellos und abscheulich“ bezeichnet.
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