Die Raststätten-Kette Rosenberger hat am Dienstag am Landesgericht St. Pölten den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen soll fortgeführt werden, aber einzelne Standorte werden voraussichtlich geschlossen. 448 Mitarbeiter sind betroffen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten.
Bei Rosenberger fehlte seit Längerem der nötige Umsatz, und so geht es jetzt um 17 Standorte und 448 Arbeitnehmer. Den Aktiva von rund 570.000 Euro stehen Passiva von circa 12,3 Millionen Euro gegenüber. Damit das Unternehmen eine Zukunft hat, muss es restrukturiert werden.
Unrentable Standorte werden geschlossen
Unrentable Restaurants sollen schließen. Welche Standorte das sind, ist allerdings noch nicht bekannt. „Wenn Teilbereiche geschlossen werden, dann werden die Verbindlichkeiten gegenüber den Dienstnehmern innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen vom Insolvenzentgeltfonds aufgefangen“, sagte Hans-Georg Kantner vom Gläubigerschutzverband KSV1870.
Finanzierung nicht gesichert
Das Vermögen des Unternehmens wird mit ca. 16,6 Millionen Euro angegeben, die freien Vermögenswerte im Liquidationsszenario betragen laut Creditreform und AKV jedoch nur 570.000 Euro. Nominell sei das Unternehmen nicht überschuldet, erklärte Kantner, allerdings sei die Finanzierung nicht gesichert.
300 Gläubiger betroffen
Von der Insolvenz sind rund 300 Gläubiger und 448 Dienstnehmer betroffen. Hauptgesellschafter (mit nahezu 100 Prozent der Anteile) der insolventen Rosenberger Restaurant GmbH ist laut AKV die Rosenberger Holding GmbH, die chinesische Eigentümer hat. Das Unternehmen wurde 1986 gegründet und betreibt Restaurants und Raststätten an 17 Standorten in Österreich.
Als Termin für die Prüfungs- und Berichtstagsatzung wurde der 12. Februar 2019 festgelegt, die Sanierungsplantagsatzung ist am 13. März. Zum Insolvenzverwalter wurde Christian Lind bestellt.
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