„Wenn wir von einer Anklage und Verurteilung wegen Mordes ausgehen, drohen dem Verdächtigen gemäß dem Jugendstrafrecht ein bis maximal 15 Jahre Haft“, sagt der Steyrer Staatsanwalt Andreas Pechatschek. Am Dienstagnachmittag wurde der Afghane Saber A. (17), der Michelle F. (16) erstochen haben soll, in Wien gefasst.
„Es ging eine Vielzahl an Hinweisen auf den Verdächtigen ein. Viele aus Niederösterreich und Wien“, sagte Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts Oberösterreich. Die letzte Handypeilung des 17-Jährigen, der - wie berichtet - in Steyr seine Freundin Michelle F. (16) mit einem Stich in Rücken und Lunge getötet haben soll (die Unschuldsvermutung gilt), führte die Ermittler nach Wien.
Mädchen schon am Vormittag ermordet?
Der tödliche Stich dürfte schon am Sonntagvormittag, spätestens zu Mittag geführt worden sein. Die Mutter (52) ließ das Paar, das sich nach einer Trennung - der junge Asylwerber hatte seine Freundin mit einer Schulfreundin von ihr betrogen - gerade wieder ausgesprochen hatte, in Ruhe.
Um 23 Uhr, als die ältere Schwester nach Hause kam entdeckte man die Tragödie. Da hatte Saber A. zumindest zehn Stunden Vorsprung. „Es deutet nichts darauf hin, dass die Tat von langer Hand geplant war“, sagt Staatsanwalt Pechatschek.
In Wien gefasst
Rund 48 Stunden nach dem Messermord an der 16 Jahre alten Michelle F. wurde der dringend tatverdächtige Saber A. festgenommen. Gefasst wurde der 17 Jahre alte Afghane in Wien, er hatte sich offenbar selbst bei der Polizei gestellt.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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