Im Zuge eines schwierigen Außeneinsatzes haben zwei Kosmonauten am Dienstag an der Internationalen Raumstation ISS das mysteriöse Loch an einer der angedockten „Sojus“-Kapsel untersucht. Der Russe Oleg Kononenko schnitt mit Werkzeugen eine Isolierungshülle und ein Schutzschild durch, um das etwa zwei Millimeter große Loch von außen freizulegen (siehe Video oben).
Er und sein Landsmann Sergej Prokopjew machten zudem Fotos und Videos von dem Leck, das im August aus noch ungeklärten Gründen entstanden war und einen leichten Druckabfall ausgelöst hatte (krone.at berichtete) Sie nahmen auch Proben, die russische Experten auf der Erde untersuchen sollen.
Knapp achtstündiger Außeneinsatz
Der komplizierte und körperlich anstrengende Außeneinsatz dauerte nahezu acht Stunden und damit gut eineinhalb Stunden länger als geplant. Beide Kosmonauten schienen die Arbeiten teils auf eine Nervenprobe zu stellen. "Lasst uns nicht hetzen.
Lasst uns Schritt für Schritt vorgehen, um nichts zu vermasseln“, sagte Kononenko während der Live-Übertragung. Die US-Raumfahrtbehörde NASA sprach von einem „Heureka-Moment“, als die beiden das Loch (im Bild unten rot markiert) gefunden hatten.
Kononenko war erst in der vergangenen Woche zur ISS geflogen. Zuvor wurde er speziell für den Außeneinsatz vorbereitet. Im Außenposten der Menschheit im Weltall unterstützte der deutsche Astronaut Alexander Gerst (Bild unten) seine russischen Kollegen.
Kapsel soll in Kürze zur Erde zurückfliegen
Gerst und zwei Kollegen sollen in gut einer Woche mit der beschädigten Kapsel zur Erde zurückkehren. Diese sei „bereit, nach Hause zu kommen“, sagte ein NASA-Sprecher. Die Schutzschicht der „Sojus“ erhitzt sich beim Eintritt in die Erdatmosphäre auf mehr als 1000 Grad Celsius, bevor Fallschirme den Fall vor der Landung in Kasachstan abbremsen.
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