Polizeieinsatz wegen Messerstichen in der Neuen Mittelschule Neubaugasse: Wie berichtet, wurde ein 14-jähriger Syrer mit einem Messer verletzt. Zwar soll es sich bei dem Vorfall nicht um eine vorsätzliche Tat gehandelt haben, eines zeigt sich dabei aber einmal mehr: Die Schule wird immer öfter zur Gefahrenzone. Allein in Wien kam es im Schuljahr 2017/18 zu 258 angezeigten Delikten.
Wie berichtet, wurde am Mittwoch ein 14-jähriger Syrer von einem 16-jährigen Landsmann in der NMS Neubaugasse mit einem Klappmesser verletzt. Der Bursche erlitt Stichwunden an Gesäß und Oberschenkel.
Stichwunden nach Rangelei
Wie sowohl der 16-Jährige, als auch das Opfer und mehrere Zeugen übereinstimmend aussagten, handelte es sich bei dem Vorfall nicht um eine vorsätzliche Tat. Einer der Burschen prahlte nach Angaben der Polizei mit seinem Klappmesser, worauf es zu einer Rangelei und in weiterer Folge zu den Stichwunden gekommen sei.
Dennoch: Immer wieder kommt es an unseren Schulen zu Gewaltdelikten. Neben dem eben genannten kam es auch im Mai schon zu einem Vorfall mit einem Messer. Damals wurde ein 14-Jähriger vor einer Polytechnischen Schule in Wien niedergestochen.
258 Anzeigen - 90 Prozent davon gegen Leib und Leben
Nachdem der Wiener Stadtschulrat zu zwei „Runden Tischen gegen Gewalt an Schulen“ lud, wurde im Oktober erstmals überhaupt eine Statistik zu Gewalt an Wiener Schulen veröffentlicht. Das Ergebnis: Von insgesamt 258 angezeigten Delikten im Schuljahr 2017/18 gingen ganze 90 Prozent gegen Leib und Leben.
Die meisten Vorfälle an Neuen Mittelschulen
Die meisten Zwischenfälle ereignen sich an Neuen Mittelschulen - selbige sollen ja gemäß eines jüngsten Regierungsbeschlusses künftig nur noch als „Mittelschulen“ bezeichnet werden. Die meisten Beteiligten sind zwölf bis 15 Jahre alt, eine Suspendierung dauert im Schnitt zwölf Tage. Da die Erhebung die bisher einzige ist, gibt es noch keine Vergleichszahlen.
Nicht erhoben wurde bisher, gegen wen sich die Delikte im Einzelfall gerichtet hatten. Man gehe aber davon aus, „dass es meist Schüler untereinander betrifft“, erklärte Landespolizei-Vize Michael Lepuschitz bei der Veröffentlichung der Statistik im Oktober.
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