Grund zur Freude haben gut 2000 Autofahrer, die in Kohfidisch vom Radar geblitzt wurden. Wegen eines Schlampigkeitsfehlers erhalten die Betroffenen nun nämlich ihr Geld zurück. Allerdings nur dann, wenn sie sich selbst bei der Bezirkshauptmannschaft melden.
Saniert worden ist die Hauptstraße in Kohfidisch im Sommer. Zu diesem Zweck wurde eine Baustelle mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h eingerichtet. Überwacht wurde sie von einem stationären Radargerät. Allerdings hatten die Arbeiter vergessen, das Ende der Beschränkung durch ein Verkehrszeichen kenntlich zu machen. Dadurch war der „30er“ ungültig. Geblitzt hat das Radar trotzdem - und zwar rund 2000 Mal.
Ein juristisch bewanderter Autofahrer, wollte die Strafe nicht akzeptieren und brachte den Fall ins Rollen. Und tatsächlich musste die Bezirkshauptmannschaft den Fehler eingestehen. Jeder der 2000 „ungültig“ gestraften Lenker bekommt sein Geld zurück. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er sich selbst bei der Behörde meldet. Das empfinden viele Betroffene als Frechheit: „Der Fehler lag ja nicht bei mir, wieso muss ich mich jetzt darum kümmern?“
Bezirkshauptmann Helmut Nemeth verweist darauf, dass es pro Jahr 60.000 Strafen wegen Geschwindigkeitsübertretungen gebe. Weil die Computersysteme keine Filter hätten, könne man nicht so einfach herausfinden, welche davon zu Unrecht erfolgt seien. Daher müssen sich die Bürger aktiv melden.
Kronen Zeitung
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