Nicht weniger als 500.000 Fans holte Andreas Gabalier heuer mit seinen Konzerten ab. Im „Krone“-Gespräch sagt der Künstler, wie das Jahr für ihn lief, was er von Kritikern hält und was er 2019 plant.
28 Hallenkonzerte, samt Stadien-Auftritten, mit einer halben Million Besuchern. Das ist das Fazit der Hallen-Tour von Andreas Gabalier, die ihn von Deutschland über die Schweiz bis zuletzt in die Heimat nach Österreich führte. Abschluss ein volles Haus in der Wiener Stadthalle am Samstag. Das Jahr geht nun zu Ende, Zeit für ihn, ein Resümee zu ziehen.
„Es war das erfolgreichste Jahr meiner Laufbahn. Dem neuen Album habe ich so viel Zeit geschenkt wie noch nie zuvor. Das hätte ich mir auch nicht gedacht, dass das sechste Album noch mehr in die Breite geht und die Massen noch mehr anspricht“, erzählt er im „Krone“-Interview, das wir kurz vor seinem Auftritt in einem Wiener Hotel führten. Der Steirerbua wirkt zufrieden, „Ja, das bin ich auch. Und ich bin stolz, denn mehr geht glaube ich gar nicht mehr. Der Zenit ist diesbezüglich im deutschsprachigen Raum, denke ich, erreicht.“
Andreas Gabalier spricht in der „Krone“ vom Zenit seiner Karriere. ADABEI traf den Künstler vor dem Stadthallen-Konzert.
(Bild: krone.tv)
Andreas Gabalier im „Krone“-Talk
(Bild: krone.tv)
Die schönsten Momente während seiner Hallentour, „das sind die Schmunzel-Momente, die ich mit den Menschen erlebe. Aber auch, dass die Leute auch die Lieder aus dem neuen Album so gut angenommen haben. Und die Kinder, speziell in Salzburg, die in Scharen dabei waren - also, es ist schön zu sehen, dass da noch einiges nachkommt . . .“ Der Auftritt in Wien ist für ihn „so ein bisserl etwas, wie heiliger Boden, weil wir 2012 hier so richtig begannen. Es war das erst achte Konzert, das wir auf DVD gebracht haben, hat den Schub für den Deutschland-Erfolg eingeleitet.“
„Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten“ Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Hat ein Andreas Gabalier Angst davor, dass nach fast zehn Jahren Erfolg nicht irgendwann auch mal ein Misserfolg kommt? „Ja, irgendwann wird es bestimmt mal weniger sein. Aber bei mir ist alles mit Nachhaltigkeit aufgebaut und steht auf einem gsunden Fundament.“ Aber er wird doch Außenstehenden recht geben, die da sagen, dass sich der Gigantismus seiner Konzerte doch eigentlich diametral zu dem verhält, wie er zumindest nach außen auftritt, „Das hat sich so ergeben. Wir haben mit meiner bodenständigen Art die breite Masse abgeholt, und es ist über die Jahre gewachsen. In mir ruht sicherlich ein sehr ausgeglichener Kerl. Das auch, weil ich den Druck beim Sport ablasse. Dort tanke ich meine Ruhe, die Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Dadurch habe ich die mentale und körperliche Kraft.“
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
Das härtet auch gegen Unkenrufe aus der heimischen Musikszene ab? „Ich glaube, dass das eine österreichische Volkskrankheit ist. Das gibt es in Deutschland nicht. Dort wird man auch quer durch alle Radios gespielt - und auch Burschen wie die Jungs von Rammstein gratulieren einem zum Erfolg.“ Tut das weh? „Nein, weil was ist das im Vergleich zu dem Millionenpublikum, das sich für deine Konzerte Tickets kauft“
Beim Stichwort „Tickets“ klingelt es bei Gabalier nicht nur in der Kassa, sondern bei den Fans fürs nächste Jahr. Denn zuletzt hieß es sogar, er würde nach seinen 13 Stadien-Konzerte, das letzte findet am 31. August im Ernst-Happel-Stadion statt, in „Frühpension“ gehen. Stimmt’s? „Na ja, ganz so ist es nicht. Es gibt Visionen, Ideen und Spinnereien. Und ich werde mich weiterentwickeln. Das ist der Grund, warum alles immer gewachsen ist. Ein siebentes Album wird’s bestimmt geben.“ Also doch keine Pause? „Die wird mal eher ein bisserl für die Öffentlichkeit sein ...“
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