6:1-Derbysieg

Austria legt Tracht Prügel unter Rapid-Christbaum

Fußball National
16.12.2018 18:48

Die Austria hat mit einem Derby-Kantersieg einen großen Schritt in Richtung Teilnahme an der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Favoritner gewannen das 328. Duell mit Rapid vor eigenem Publikum mit 6:1 und festigten damit Platz fünf. Für die Hütteldorfer wird es sich für die Top-6 wohl nicht ausgehen - ihnen fehlen vier Runden vor Schluss sechs Punkte auf Platz sechs. Die Tore zum höchsten Bundesliga-Sieg der „Veilchen“ über ihren Erzrivalen erzielten am Sonntag Christian Schoissengeyr (22.), James Jeggo (35.), Christoph Monschein (36.), Florian Klein (41.), Mateo Barac (57./Eigentor) und Alon Turgeman (79.) beziehungsweise Marvin Potzmann (29.). Rapids Dejan Ljubicic sah in der 33. Minute wegen Torraubs die Rote Karte. (Im Video oben die Choreogaphie der Austria-Fans).

Bis zur turbulenten Phase rund um die 30. Minute erlebten die Zuschauer in der Generali Arena eine relativ ereignisarme Partie. Stefan Schwab bereitete Austria-Goalie Patrick Pentz mit einem Aufsitzer leichte Probleme (15.), auf der Gegenseite wurde ein Volley von Monschein durch Potzmann abgeblockt (18.).

Hier sehen Sie, was Rapid-Trainer Didi Kühbauer und -Kapitän Stefan Schwab nach dem Spiel zu sagen hatten:

Die Führung der Austria fiel praktisch aus dem Nichts: Nach einer Freistoßflanke von Jeggo kam Schoissengeyr vor Barac und Christopher Dibon zum Ball und köpfelte platziert ins lange Eck. Rapids Antwort ließ nur sieben Minuten auf sich warten. Monschein verschätzte sich bei einem Pass von Barac, Potzmann zog in den Strafraum und stellte mit einem Schuss ins lange Eck auf 1:1.

(Bild: APA)

Wende in der 33. Minute
Dann aber folgten die Nackenschläge für Rapid. In der 33. Minute liefen die Gäste in einen Konter, Bright Edomwonyi stürmte Richtung Rapid-Gehäuse und wurde von Ljubicic als letztem Mann zu Fall gebracht - der Mittelfeldspieler, vor drei Tagen durch sein Siegestor gegen die Glasgow Rangers noch grün-weißer Held, musste vorzeitig unter die Dusche.

(Bild: APA)

Beim darauffolgenden Freistoß an der Strafraumgrenze schummelte sich Jeggo in die Rapid-Abwehr und duckte sich beim Schuss von Michael Madl. Rapid-Schlussmann Richard Strebinger konnte den Ball nur noch an die Stange wehren und war beim Nachschuss von Jeggo machtlos. Rund eine Minute später kam Monschein nach einem Schwab-Fehler in der eigenen Hälfte zum Ball, ließ zunächst Barac und dann auch Dibon stehen und traf mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:1.

Hier sehen Sie die Reaktionen der Austria-Spieler und die Analyse von Trainer Thomas Letsch:

Monschein top
In dieser Phase bot Rapid ein Bild des Chaos. Passend dazu war ein Aussetzer von Strebinger, der Monschein eine Topchance ermöglichte. Der Stürmer schoss jedoch neben das Tor, obwohl nur noch ein Verteidiger vor dem ansonsten leeren Gehäuse postiert war (39.).

(Bild: APA)

Ansonsten klappte bei der Austria so ziemlich alles. In der 41. Minute zum Beispiel klärte Mert Müldür einen Austria-Corner nur kurz, Klein nahm den Ball mit der Brust an und versenkte ihn von der Sechzehnergrenze volley mit seinem schwächeren linken Fuß zum 4:1.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Violetten Ball und Gegner laufen und erarbeiteten sich auch Einschussmöglichkeiten. In der 52. Minute stand Monschein allein vor Strebinger, zielte jedoch daneben. Vier Minuten später setzte Klein das Spielgerät ans Außennetz. So war es Barac vorbehalten, das fünfte Tor der Hausherren zu fixieren - der völlig verunsicherte Rapid-Innenverteidiger bugsierte den Ball nach einer Hereingabe von Dominik Prokop ins eigene Tor (57.).

Turgeman wieder da
Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Turgeman per Kopf nach Madl-Flanke, womit die Blamage für Rapid perfekt war. Einigen hundert Fans blieb dieses Schauspiel erspart. Sie wurden von der Polizei nicht ins Stadion gelassen, nachdem Rapid-Anhänger davor Gegenstände auf die an die Generali Arena vorbeiführende Südosttangente geworfen hatten. Österreichs meistbefahrene Straße war etwa zwei Stunden vor dem Anpfiff für zehn Minuten gesperrt. 

FK Austria Wien - SK Rapid Wien  6:1 (4:1). Wien, Generali Arena, 16.582, SR Lechner.
Tore: 1:0 (22.) Schoissengeyr
1:1 (29.) Potzmann
2:1 (35.) Jeggo
3:1 (36.) Monschein
4:1 (41.) Klein
5:1 (57.) Barac (Eigentor)
6:1 (78.) Turgeman

Austria: Pentz - Klein, Madl, Schoissengeyr, Ebner - Jeggo - Monschein (70. Turgeman), Matic, Prokop (63. Fitz), Sax (82. Demaku) - Edomwonyi
Rapid: Strebinger - Müldür, Dibon, Barac, Potzmann - D. Ljubicic, Schwab - Murg, Knasmüllner (46. Martic), Schobesberger (79. Bolingoli) - Alar (46. Berisha)

Rote Karte: D. Ljubicic (33./Torraub)
Gelbe Karten: Jeggo, Sax, Schoissengeyr, Fitz, Edomwonyi bzw. Schobesberger, Müldür, Dibon

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele