Während Marcel Hirscher und Co. diese Woche in Saalbach um Weltcuppunkte kämpfen, rittern die Nachwuchs-Speedasse bei Damen und Herren in Zauchensee um Europacupzähler. Gleich drei Super-G-Entscheidungen und zwei Abfahrten stehen auf der legendären Kälberloch-Piste auf dem Programm.
Beim ersten Abfahrtstraining der Europacup-Damen am Montagvormittag präsentierte sich Zauchensee als tiefverschneites Winterparadies. „Der Schneefall der vergangenen Woche war ein absoluter Glücksfall für uns“, erklärte Veronika Scheffer, Präsidentin des Organisationskomitees. „Damit konnten wir nicht nur die Kälberloch-Piste perfekt präparieren, jetzt passt auch das optische Rundherum.“
Gefahren wird auf der weltcuperprobten Kälberloch-Piste, wobei der Start bei der Gamskogelhütte erfolgt. Apropos Weltcup: Der wird ab Jänner 2020 alle zwei Jahre in Zauchensee Halt machen. „Darauf freuen wir uns schon“, lächelt Scheffer und verspricht auch weiterhin Europacuprennen zu veranstalten: „Ich sehe da eine gewisse Verantwortung, die wir gegenüber der nächsten Abfahrtsgeneration haben.“ Ein weiterer Vorteil für Scheffer: „Durch den Europacup wird unsere Pistencrew jedes Jahr gefordert und kann die Erfahrungen für die Weltcupbewerbe mitnehmen.
In dieser Woche wird ihr Team gleich fünffach gefordert. Der Grund: Zu den ursprünglich geplanten drei Damen-Rennen (2x Abfahrt, 1x Super-G) kamen am Sonntag kurzfristig noch die beiden Europacup-Super-G der Herren hinzu, die eigentlich in Saalbach geplant waren. „Aufgrund der kurzfristig übernommenen Weltcupbewerbe war es leider nicht möglich den Europacup in Saalbach zu fahren“, erklärt Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Skiverbands und des Skiclubs Saalbach. „Darum bin ich sehr dankbar, dass Zauchensee die Rennen übernommen hat und sie somit in der Region bleiben. Vielen Dank dafür!“
Damit wartet nun ein wahres Monsterprogramm in Zauchensee: Am Dienstag trainieren die Damen ein weiteres Mal, am Mittwoch stehen die beiden Abfahrtsrennen am Plan, am Donnerstag kämpfen Damen und Herren um Super-G-Punkte und am Freitag wartet ein weiterer Herren-Super-G.
Die Hoffnungen aus Salzburger Sicht liegen bei den Damen auf der Lokalmatadorin Martina Rettenwender. Die 23-jährige Nichte von Ex-Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer, war in der vergangenen Saison erstmals im Europacup aufs Podium gefahren, gilt als große Hoffnung im ÖSV. Ebenfalls am Start: die 21-jährige Leogangerin Julia Eder, Tochter der dreifachen WM-Silbermedaillengewinnerin Sylvia Eder und die 20-jährige Jessica Gfrerer (USK Muhr). Bei den Herren wird Weltcup-Starter Christopher Neumayer (Radstadt) an den Start gehen.
Im ersten Training markierte die Italienerin Nadia Delago in 1:07.46 Minuten die Bestzeit. Die Oberösterreicherin Elisabeth Reisinger landete mit 0,79 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Martina Rettenwender wurde Vierte (+0,89), Julia Eder Elfte (+1,67) und Jessica Gfrerer 33. (+3,11).
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