Zu einem kurzfristigen Pressetermin lud das Domkapitel mit Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger am Dienstagvormittag ein. Der wirtschaftliche Prüfbericht wurde auf der Homepage der Kirche veröffentlicht. Darinwerden schwere Vorwürfe gegen das „System Schwarz“ erhoben und Regressforderungen angekündigt. Damit steht auch das Gurker Domkapitel gegen Rom.
Eine Erklärung rund um das Thema Prüfbericht des Bistums aus der Ära von Bischof Alois Schwarz in Kärnten wurde mit Hochspannung erwartet. In einem Pressestatement am Dienstagvormittag rechnen nun Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger und die Mitglieder des Gurker Domkapitels dem „System Schwarz“ ab.
Schwerwiegende Vorwürfe gegen Bischof Schwarz
„Uns war von Anfang an klar, dass all die Probleme und Fragestellungen während der 17-jährigen Amtszeit von Bischof Schwarz eine Dimension erlangt hatten, die es unmöglich macht, diese Angelegenheit als eine lediglich innerkirchliche zu betrachten und die Öffentlichkeit gleichermaßen ‘außen vor‘ zu lassen.“, so Guggenberger. Zu schwerwiegend und zu weithin bekannt seien die erhobenen Vorwürfe.
Pressekonferenz der Kirche abgesagt
Eine Arbeitsgruppe hat den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe geprüft, eine geplante Pressekonferenz wurde von der römischen Bischofskongregation aber verboten. „Seitdem gehen nicht nur unter den Kärntner Katholiken, sondern im ganzen Land die Wogen hoch. Täglich erreichen uns unzählige Anrufe, SMS, Mails und Briefe.“, berichtet Guggenberger. Die österreichische Bischofskonferenz hatte spätestens seit 2008 Kenntnis von den Zuständen in Kärntens Kirche.
Den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Bistum können Sie hier durchlesen.
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