Marcel Hirscher hat am Mittwoch seinen 63. Weltcupsieg verpasst! Der Salzburger musste sich beim Riesentorlauf in Saalbach mit Rang sechs zufrieden geben. Den Sieg holte sich der Slowene Zan Kranjec.
Kranjec setzte sich 0,19 Sekunden vor dem Schweizer Loic Meillard sowie eine halbe Sekunde vor dem Franzosen Mathieu Favre durch. Der Tiroler Manuel Feller, nach dem ersten Durchgang noch mit drei Hundertstelsekunden Rückstand Zweiter, schied im Finale ebenso aus wie der Halbzeitführende Matts Olsson aus Schweden.
„Ich glaube, ich habe in den zwei Tagen (seit Alta Badia, Anm.) das Skifahren komplett verlernt. So bitter ist das noch selten gelaufen“, sagte Hirscher, der mit einem Erfolg in Saalbach Weltcup-Rekordsiegerin Annemarie Moser-Pröll (62 Erfolge) überholt hätte, nach dem Rennen. „Die Zeit ist eh noch gut, dafür, dass ich drei Mal hingefallen bin. Den anderen muss man heute gratulieren, sie sind richtig gut gefahren. Aber von mir war es richtig schlecht.“ Hirscher stand zum ersten Mal seit 19. März 2016 in St. Moritz, als er Fünfter wurde, nicht auf dem Riesentorlauf-Podest. Nach vier Siegen und einem zweiten Rang in den bisherigen Technik-Rennen war es das zugleich erste Ergebnis für den 29-Jährigen in diesem Winter abseits des Stockerls.
Feller war nach seinem Out im zweiten Durchgang bedient: „Es war eine Frage der Zeit, bis ich auf der Papp‘n liege. Ich habe irgendwo im Mittelteil einen Stein erwischt und habe keinen Rechtsschwung mehr fahren können. Es war dann schon fast gefährlich, eigentlich hätte ich rausfahren sollen.“
Kranjec ist nun der erste Slowene mit einem Riesentorlauf-Sieg im Weltcup. „Ich bin sehr glücklich, dass ich das geschafft habe“, betonte der 26-Jährige nach seiner Premiere auf dem obersten Podestplatz. Damit gab es gleich zwei slowenische Siege an einem Tag, nachdem unmittelbar zuvor Ilka Stuhec bereits den Gröden-Super-G gewonnen hatte. Der 22-jährige Junioren-Ex-Weltmeister Meillard stand als Zweiter erstmals in seiner Karriere auf dem Weltcup-Stockerl.
Mit zweitbester Laufzeit von Rang 28 auf 17 verbesserte sich Johannes Strolz, der sein bestes Karriereergebnis in dieser Disziplin erreichte. „Das Ergebnis passt, ich bin zufrieden. Im ersten Durchgang war es mit der Sicht und der Piste brutal schwer“, erklärte der 26-Jährige. Vor allem für die Leistung im zweiten gab es auch Lob von ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher. „Im zweiten hat er auch die Piste genützt und es gut gemacht.“
Philipp Schörghofer hatte sich mit 4,43 Sekunden Vorsprung als 25. noch für den zweiten Durchgang qualifiziert, schied aber aus. Stefan Brennsteiner als 34., Magnus Walch als 36., Marco Schwarz als 44., Roland Leitinger und Debütant Patrick Feurstein (jeweils ausgefallen) erreichten vor 4300 Zuschauern im Zielgelände und Hunderten am Pistenrand das Finale nicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.