40.000 neue Fernwärmeanschlüsse will ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl in den nächsten Jahren im Großraum Graz - 25.000 in Graz selbst, 15.000 im Süden der Stadt. Um dieses Ziel zu erreichen, startet die Graz AG unter Vorstand Wolfgang Malik eine Fernwärmeoffensive.
Die Gebühren für neue Anschlüsse fallen in Hinkunft weg und werden von der Graz AG übernommen. Im Gegenzug wird ein neues Tarifmodell für die Kunden eingeführt, das ähnlich funktioniert wie jenes von Mobilfunkbetreibern. Diese, so Malik, stellten die Hardware, also die Handys, auch gratis zur Verfügung - die Kosten würden dann durch lange Kundenbindung und entsprechende Tarifgestaltung wieder kompensiert.
Malik: "Um die Kapazitäten für die neuen Hausanschlüsse zu erreichen, brauchen wir allerdings eine zweite Fernwärmeleitung vom Kraftwerk Mellach." Und die ist nun offenkundig auf Schiene. Nagl: "Mit dem Umweltminister Niki Berlakovich haben wir in Wien einen Partner gefunden, der die Zeichen der Zeit erkannt hat."
Bund soll bis zu 40 Millionen beisteuern
Die neue Fernwärmeleitung von Mellach wird etwa 80 Millionen Euro kosten - man geht im Rathaus davon aus, dass der Bund das Projekt maßgeblich fördert (bis zu 50 Prozent). Ob die restlichen Kosten für die Leitung von der Graz AG allein getragen werden müssen, oder ob ein Partner an Bord kommt, ist noch offen.
Nagl: "Da es im Bereich der Umweltzonen scheinbar keine konsensfähige Lösung gibt, müssen wir beim Hauptverursacher für den Feinstaub, dem Hausbrand, ansetzen. Lebensqualität ist für mich eine warme, leistbare Stube für alle Grazer - diese soll aber möglichst menschen- und umweltschonend zustandekommen."
Daten & Fakten
von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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